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- Gefahr in der Shisha-Bar
Nebelschwaden, exotische Klänge, Dämmerlicht – die Atmosphäre in Shisha-Bars entführt ihre Besucher in die Welt des Orients. Dabei schadet der Rauch der Wasserpfeifen nicht nur ihnen, sondern auch den Angestellten, die zum Passivrauchen gezwungen sind.
Umweltmediziner haben in mehreren Shisha-Bars New Yorks die typischen Schadstoffe der Luft gemessen und u. a. stark erhöhte Konzentrationen von lungengängigem Feinstaub (PM2,5, Ø < 2,5 µm) gefunden: Der Durchschnittswert betrug ca. 360 µg/m3 (Grenzwert in den USA: 15 µg/m3; WHO-Empfehlung: < 25 µg/m3). Dagegen waren die CO-Konzentrationen mit 13 ppm noch tolerabel (Arbeitsplatzgrenzwert: 30 ppm).
Zudem haben die Mediziner bei zehn Angestellten der Shisha-Bars jeweils direkt vor dem Beginn und nach dem Ende der Arbeitszeit mehrere Gesundheitsparameter gemessen und Blutproben genommen, um die folgenden inflammatorischen Zytokine zu messen: die Interleukine IL-1b, IL-6, IL-8, das Interferon γ und den Tumornekrosefaktor α. Ergebnis: Alle Zytokine stiegen während der Arbeitszeit bedenklich an, am stärksten Interferon γ (von 0,85 auf 1,6 pg/ml). – Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: „Wasserpfeifen stellen keine harmlose Alternative zur Zigarette dar.“
Quellen
Zhou S, et al. Secondhand hookah smoke: an occupational hazard for hookah bar employees. Tob Control; Epub 25.1.2016
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