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Die Koalition von Union und SPD will mehr Hausärzte aufs Land bekommen. Dazu hat sie zwei wichtige Gesetzesvorhaben in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Gefordert wird auch eine verstärkte Ausbildung in Allgemeinmedizin.
Das „Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung“ (GKV-Versorgungsstärkungsgesetz) ist bereits Mitte 2015 verabschiedet worden. Es will unter anderem die Verteilung der Ärzte in Deutschland verändern. Überversorgung in Ballungsräumen soll entzerrt, Unterversorgung in ländlichen Regionen behoben werden. Ärzte sollen durch stärkere, vor allem finanzielle Anreize für eine Niederlassung in strukturschwachen Gebieten gewonnen werden. Auch für die Apotheken vor Ort ist der Hausärztemangel natürlich ein grundlegendes Problem.
Zur Reform des Medizinstudiums sollen Gesundheits- und Wissenschaftsminister von Bund und Ländern in den nächsten Monaten einen „Masterplan Medizinstudium 2020“ erarbeiten. Schwerpunkte sind eine zielgerichtetere Auswahl der Studienplatzbewerber, die Förderung der Praxisnähe und die Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium.
Sorge in Sorge
Der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge hat angesichts des Hausärztemangels auf dem Land eine rasche Reform des Medizinstudiums angemahnt. Er rief die Länder auf, „möglichst an allen medizinischen Fakultäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin einzurichten“. Zudem sollte es mehr Medizinstudienplätze geben, sagte Sorge der Deutschen Presse-Agentur. Die Bundesländer müssten ihren Teil dazu beitragen, dass der Mangel an Fachärzten für Allgemeinmedizin auf dem Lande überwunden werden kann.
Die Arbeit als niedergelassener Vertrauensarzt müsse aufgewertet werden. Der CDU-Bundestagsabgeordnete appellierte an die regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen, ausreichend Lehrpraxen zur Verfügung zu stellen. Deutschland brauche eine stabile Ärzteversorgung auf dem Land. Daher sollten Anreize für eine Tätigkeit als Allgemeinmediziner früher gesetzt und praxisnah vermittelt werden. So müsse bereits bei der Zuweisung von Studienplätzen die Versorgungssituation und damit eine bessere Verteilung der Ärzte im Auge behalten werden.
1 Kommentar
Ärztemangel
von Heiko Barz am 26.02.2016 um 11:57 Uhr
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