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Was hilft gegen tränende, juckende Augen und eine laufende Nase? Stiftung Warentest hat in einem „Heuschnupfen Special“ Präparate zusammengestellt, die nach Ansicht der hauseigenen Arzneimittelexperten geeignet und günstig sind.
Für Stiftung Warentest ist ein Arzneimittel „geeignet“, wenn die Wirksamkeit durch aussagekräftige Studien belegt und der Nutzen größer als das Risiko ist. Bei Nasenspray und Augentropfen gibt es Abzüge, wenn Konservierungsmittel enthalten sind. Konservierungsmittel können im Auge die Hornhaut schädigen, selbst Allergien auslösen oder in der Nase die Flimmerhärchen behindern, begründet Stiftung Warentest die Abwertung. Eigentlich „geeignete“ Mittel erhalten dann nur die Bewertung „auch geeignet“.
Neben der Wirksamkeit spielt für die Tester der Preis eine Rolle. So raten sie, wo es möglich ist, zu Generika. Tabletten seien oft günstiger als Tropfen oder Säfte. Auch mit Kombipackungen (Nasenspray + Augentropfen) ließe sich Geld sparen. Zudem wiesen sie darauf hin, dass einzelne (Versand-)Apotheken mit ihren Preisen möglicherweise unter denen der Lauer-Taxe liegen. Ein Preisvergleich könne sich also lohnen.
Geeignete Wirkstoffe
Viele rezeptfrei erhältliche Heuschnupfenmittel sind nach
Ansicht von Stiftung Warentest „geeignet" beziehungsweise aufgrund der enthaltenen Konservierungsmittel
„auch geeignet". Im „Heuschnupfen special" findet sich eine Übersicht.
Zur Vorbeugung: Cromoglicinsäure, das die Mastzellen stabilisiert und so die Freisetzung von Entzündungsmediatoren vermindert, ist als Augentropfen oder Nasenspray erhältlich. Die Anwendung sollte 14 Tage vor der Belastung bis zum Ende des Pollenflugs erfolgen. Neben den Augentropfen im Einzeldosisbehältnis (z.B. Dispacromil® sine, Cromo Stulln® UD, Vividrin® Iso EDO) steht mit Allergo-Comod® auch eine konservierungsmittelfreie Variante im Mehrdosenbehältnis zur Verfügung. Bei den Nasensprays verzichten mehrere Hersteller auf eine Konservierung. Beispiele sind hier Crom-Ophtal®, Cromo-CT®, Cromo-ratiopharm® und Cromohexal® sanft. Eine weitere Option, Beschwerden vorzubeugen, sind Lodoxamid Augentropfen. Sie sind konserviert (Alomide®) oder nicht konserviert als Einzeldosen (Alomide® SE) erhältlich.
Akutbehandlung: Augentropfen mit den Antihistaminika Levocabastin und Azelastin helfen schnell, schreiben die Testexperten. Ersteres ist in Form von Nasenspray und als Augentropfen erhältlich (Livocab®) – allerdings nur mit Konservierungsmitteln. Wer darauf verzichten möchte, kann zu Azelastin greifen. Mit Allergodil® akut und Vividrin® akut stehen zwei unkonservierte Nasensprays zur Verfügung. Azelastin-Augentropfen ohne Konservierungsmittel sind als Einzeldosen (Azela-Vision® sine) und im Mehrdosenbehältnis (Azela-Vision® MD sine) auf dem Markt. Zudem gib es eine Auswahl an konservierten Augentropfen, etwa Azelastinhydrochlorid Stada oder Al, Allergodil® akut, Allergodil® oder Vividrin® akut.
Zur Vorbeugung und Akutbehandlung: Ketotifen Augentropfen wirken sowohl
vorbeugend als auch im Akutfall. Das Antihistaminikum hemmt zusätzlich die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Histamin und Leukotrienen. Es gibt sie mit Konservierungsmitteln (Zaditen
ophta®) oder unkonserviert als Einzeldosen (Zaditen ophta® sine).
Systemische Behandlung: Hier empfiehlt Stiftung Warentest die Wirkstoffe Loratadin und Cetirizin, da sie im Vergleich zu den älteren Antihistaminika keine oder eine deutlich geringere sedierende Wirkung haben. Während es Loratadin nur in Tablettenform gibt, hat man bei Cetirizin die Wahl zwischen Tabletten, Tropfen oder Saft.
Nicht zur Dauertherapie
Eher kritisch sieht Stiftung Warentest den Einsatz Cortison-haltiger
Nasensprays, z. B. mit Beclometason. Sie linderten zwar nachweislich die allergische
Entzündungsreaktion, könnten aber bei längerem oder Fehlgebrauch die
Nasenschleimhäute schädigen, heißt es. Allergiker sollten sie maximal vier Wochen anwenden und nur, wenn andere lokal wirksame Mittel die Beschwerden nicht ausreichend lindern.
Abschwellende Nasensprays, die primär für Erkältungsschnupfen
gedacht sind, sind nach Ansicht der Tester nicht für den Langzeitgebrauch gedacht, ebenso
wenig wie Augentropfen mit α-Sympathomimetika wie Naphazolin oder Tetryzolin. Sie sollten nur einige Tage verwendet werden.
Etagenwechsel vermeiden
Auch wenn viele antiallergische Arzneimittel rezeptfrei zu haben sind, sollten „Allergie-Neulinge“ ihre Beschwerden beim Arzt abklären lassen. Darauf weist Stiftung Warentest explizit hin. Außerdem raten die Verbraucherschützer dazu, Heuschnupfen frühzeitig zu behandeln und sich bei Nicht-Ansprechen der Therapie über Alternativen zu informieren. Denn unzureichend behandelter Heuschnupfen berge die Gefahr eines „Etagenwechsels“, also der Entwicklung allergischen Asthmas.
4 Kommentare
Mometasonfuroat
von Uli am 01.03.2019 um 21:01 Uhr
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AW: Mometasonfuroat
von Helena am 12.04.2019 um 17:27 Uhr
mcad nach benzoate-allergie
von karl am 08.02.2019 um 15:42 Uhr
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Augentropfen für Kontaktlinsenträger
von Dirk Reuters am 11.05.2018 um 15:47 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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