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Service, den keiner will
Vergabestellen vergeben kaum Termine
Knapp zwei Monate gibt es nun die Terminvergabestellen, doch es melden sich nur wenig Patienten. Termine werden kaum vermittelt, in Hessen knapp 40 pro Tag. Ökonomisch ist das nicht - die Vermittlungskosten pro Termin liegen bei 107 Euro.
Das Gesundheitsministerium wollte Patienten mit den
Terminvergabestellen helfen, schneller an einen Facharzt zu kommen – doch es
sieht nicht so aus, dass der neue Service wirklich hilft. Kaum Patienten melden
sich, so die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen: Durchschnittlich rufen nur
129 Patienten pro Tag an, schreibt die „Frankfurter Rundschau“. Dabei können
die zehn Mitarbeiter, die bei der Vergabestelle tätig sind, bei nicht einmal
jedem dritten Anrufer ihrer Aufgabe nachkommen. Die anderen hatten keine
dringende Überweisung vom Hausarzt, die für den Service nötig ist.
Manche der Patienten wollen nur wissen, wie die Servicestelle funktioniert – oder ihnen war der Weg zum vermittelten Facharzt zu weit. Die Kosten in Höhe von ungefähr einer Million Euro allein in Hessen stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen, sagte der Vorstandssprecher der KV Hessen, Frank Dastych. „Es war eine rein politisch motivierte Entscheidung.“
Hohe Vermittlungskosten
Angesichts der geringen Nachfrage beliefen sich die reinen Vermittlungskosten pro Termin auf rund 107 Euro. „Das ist natürlich völlig unökonomisch. Das Geld fehlt uns in der Versorgung von Patienten“, sagt Dastych der Zeitung. An welchen Fachärzten es mangele, sei bei der KV seit Jahren bekannt: Neurologen führen die Liste der vermittelten Termine an, gefolgt von Orthopäden, Rheumatologen und Kardiologen.
Die KV Hessen hat im ersten Quartal ungefähr 40.000 Termine bei den hessischen Ärzten angefragt – die nicht vermittelten werden fünf Tage vorher wieder freigegeben. Bei den Ärzten würde dies 75 Euro pro Quartal an Kosten ergeben, so Dastych. Zukünftig sollen sie weniger Termine reservieren – und den Mitarbeitern in der Terminvergabestelle andere Aufgaben übertragen. Allerdings könnte der Bedarf zu Jahresende wieder steigen, wenn auch Psychotherapeuten vermittelt werden.
2 Kommentare
google
von SteffanieL am 28.05.2019 um 9:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: was?
von SteffanieL am 28.05.2019 um 16:58 Uhr
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