Ein Mehrwert nicht nur in der Apotheke

Mit einer Mehrwert-Karte, der „Wilhelm-Mehrwert-Card“, gibt es nun bei ganz verschiedenen Geschäften ein Extra für die Kunden als Anreiz. „Das ist hier keine riesige Shopping-Meile wie in größeren Städten. Wir wollten mit der Aktion etwas tun, um die Innenstadt zu beleben“, erklärt Anika Lerch, die für die Schwanen-, die Amalien-, und die Vincenz-Apotheke unter anderem für das Marketing und die Werbung zuständig ist. Insgesamt haben Rosenthal und Schmidt noch neun  Mitstreiter gewinnen können –  elf ganz unterschiedliche Geschäfte, die an der Wilhelmstraße liegen, sind nun an der Aktion beteiligt: neben Apotheke und Fleischerei auch ein Mix von Frisör, über Restaurant bis zum Fahrradgeschäft. 

5500 Karten haben die Geschäftsleute anfertigen lassen. Die Aktion läuft etwa seit Anfang Februar. „Das ist recht gut angelaufen“, sagt Lerch. Viele der wie eine Ziehharmonika gefalteten Gutscheinkarten seinen bereits verkauft worden. Zwei Euro kostet eine „Wilhelm-Mehrwert-Card“. Enthalten sind elf Gutscheine mit einem Gesamtwert von 75 Euro. Wer in einem der teilnehmenden Geschäfte nun über eine bestimmte Summe beim Einkauf kommt, erhält mit dem Gutschein je nach Geschäft einen Rabatt oder ein Extra in Form einer Gratiszugabe. In den Apotheken, von denen auch die zwei nicht an der Wilhelmstraße liegenden teilnehmen, gibt es beispielsweise eine Handcreme als Extra zum Einkauf, das Restaurant bietet etwa einen Cocktail an. Gültig sind die Gutscheine bis Jahresende. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Karte soll auch einem guten Zweck zukommen. Er wird an das Kinderheim St. Josef  in Heiligenstadt gespendet.

Vor einiger Zeit hatte Apotheker Rosenthal eine ähnliche Aktion bereits erfolgreich ins Leben gerufen. Auch damals waren insgesamt elf Geschäfte beteiligt. Neben dem Anreiz für die Kunden geht es den Geschäftsleuten im Heilbad auch um ein besseres Miteinander. „Wir wollten auch ein etwas besseres Netzwerk auf dieses Weise schaffen“, sagt Lerch. Bei der Planung der Aktion sei man zusammen gerückt. „Die Beteiligten hatten schon auch Spaß beim Organisieren“, sagt Lerch. Zwar plane man auch bei Straßen- oder Kinderfesten schon mal gemeinsam, doch solche gemeinsamen Aktionen seien bislang die Ausnahme gewesen.

In Zukunft will man das aber gerne öfter machen. Schließlich habe man ein positives Feedback nicht nur von den Kunden, sondern auch von den Geschäftsleuten bekommen. „Die Aktion werden wir bestimmt wiederholen, vielleicht auch mit mehr als elf Beteiligten“, sagt Lerch. Wann genau, stehe aber noch nicht fest, eventuell bereits im kommenden Jahr. Das nächste größere Gemeinschaftsprojekt ist nun ein Stadtplan, auf dem alle Händler des Heilbads Heiligenstadt verzeichnet sein sollen. Das sei in Arbeit, sagt Lerch.