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Cochrane-Review zur Migränetherapie
Triptane wirken auch bei Kindern
Für die Akut-Behandlung der Migräne bei Erwachsenen stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Einige davon haben auch eine Zulassung zum ambulanten Einsatz bei Kindern und Jugendlichen. Ein aktueller Cochrane-Review soll helfen, auch für diese Zielgruppe eine vernünftige Evidenz-basierte Wahl zu treffen.
Migräne kann auch Kindern und Jugendliche betreffen. Häufige Symptome während einer Attacke sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Licht-und Geräuschempfindlichkeit. Für Erwachsene gibt es ein ansehnliches therapeutische Repertoire, einschließlich der gängigen Schmerzmittel Paracetamol, Ibuprofen und allem voran der Triptane. Nicht alle Triptane sind jedoch für den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen zugelassen.
Die
Reviewer evaluierten 27 randomisierte Plazebo-kontrollierte Studien. In die
Untersuchungen waren insgesamt rund 9100 Kinder (unter 12 Jahre) und
Jugendliche (12 bis 17 Jahre) eingeschlossen. Das Alter der Studienteilnehmer reichte
von 8,2 bis 14,7 Jahren (Durchschnitt: 12,9 Jahre). Jede Studie hatte zwischen
13 und 888 Teilnehmer. Insgesamt bekamen 7630 Teilnehmer die Migräne-Medikation.
Die meisten Untersuchungen mit Triptanen
Der weitaus überwiegende Anteil der Studien untersuchte Vertreter der Triptane, die speziell für die Behandlung von Migräne indiziert sind, die Hälfte davon Sumatriptan. Rizatriptan und Sumatriptan wurden an Kindern untersucht und Almotriptan, Eletriptan, Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolmitriptan an Jugendlichen. Andere prüften den Einsatz von Paracetamol, Ibuprofen und Dihydroergotamin (DHE).
Der primäre Wirksamkeitsparameter war der Anteil der Patienten, die zwei Stunden nach der Gabe des Arzneimittels schmerzfrei waren. Die Sicherheit und Verträglichkeit wurden anhand der Nebenwirkungen bewertet. Sekundäre Zielparameter waren die Linderung der Kopfschmerzen, die Verwendung von Notfall-Medikamenten, das Wiederauftreten der Kopfschmerzen sowie das Auftreten von Übelkeit oder Erbrechen
Triptane mit Wirkung, aber auch mit Nebenwirkungen
Im Ergebnis waren die Triptane Plazebo in der Herstellung der Schmerzfreiheit in drei Studien an Kindern (273 Teilnehmer) und 21 an Jugendlichen (7026 Teilnehmer) überlegen. Bei den Jugendlichen waren sie aber auch mit einem erhöhten Risiko für nicht schwerwiegende Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Störungen des Geschmackssinns, nasale Symptome, Schwindel, Müdigkeit, Antriebsschwäche, Übelkeit oder Erbrechen verbunden. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse gab es nicht. Bei Kindern war das Risiko geringfügiger Nebenwirkungen nicht signifikant.
Ibuprofen ist ein ausgezeichnetes Mittel
Auch die Kombination von Sumatriptan und Naproxen-Natrium war in einer Studie an 490 Jugendlichen mit Migräne überlegen gegenüber Plazebo, Dihydroergotamin jedoch nicht. Allerdings war die Studie hierzu mit 13 Kindern recht klein.
Darüber hinaus scheint auch Ibuprofen in der Behandlung von Kindern mit Migräne wirksam zu sein, aber die Evidenz beschränkt sich auf zwei Studien mit insgesamt 162 Teilnehmern. Wegen seiner leichten Verfügbarkeit und geringen Kosten ist es nach Auffassung der Reviewer trotzdem ein ausgezeichnetes Mittel der ersten Wahl für Migräne-Behandlung. Für Paracetamol konnte in einer Untersuchung mit 89 Kindern keine Schmerzfreiheit gezeigt werden.
Die Gesamtqualität der Evidenz bezeichnen die Autoren des Cochrane-Reviews für die Triptane als moderatund für Paracetamol und Ibuprofen als niedrig
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