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- Zika-Diagnose nun sicher ...
Nicht alle eingesetzten Zika-Virus-Tests sind zuverlässig zum Ausschluss einer Infektion geeignet, kritischer Punkt ist die Nachweisgrenze. Zwei neue, optimierte Tests sollen Quantifizierung ermöglichen.
Sicher diagnostiziert werden kann das Zika-Virus nur durch den Nachweis von Virus-RNA im Blut, Speichel oder Urin. Insbesondere für Schwangere ist ein zuverlässiges Testergebnis und ein Ausschluss der Infektion wichtig: Forschungsergebnisse zeigen eine Häufung fetaler Missbildungen beim Neugeborenen unter Zika.
Seit Ausbruch im Frühjahr 2015 haben sich bislang über eine Million Menschen in Mittel- und Südamerika mit dem Zika-Virus infiziert. Derzeit sind sechs Tests zum Nachweis der Erreger im Blut oder Urin im Einsatz. Doch sprechen diese Nachweisverfahren auch zuverlässig an, wenn die Konzentration der Virus-RNA sehr gering ist? Wissenschaftler der Universität Bonn gingen dieser Frage nach.
Negativer Test schließt Infektion nicht immer aus
Die bislang eingesetzten Tests funktionieren nach dem Prinzip der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), einer gängige Methode zum Nachweis von Nukleinsäure. Sie alle weisen virale RNA nach, unterscheiden sich jedoch in der Region des jeweils amplifizierten RNA-Bereichs. Die Forschergruppe fand nun heraus, dass die Empfindlichkeit mancher Testsysteme nicht ausreichend ist, um bei geringer Viruslast eine Infektion dennoch sicher nachzuweisen. Die PCR ist ein Nachweisverfahren der frühen Infektionsphase. Deutlich aussagekräftiger ist der serologische Antikörper-Nachweis, der allerdings frühestens nach acht Tagen möglich ist. Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass ohne die Serologie-Testverfahren, 20 bis 80 Prozent der Patienten unerkannt blieben.
„Wir wollten mit unserer Studie vor allem darauf aufmerksam machen, dass ein negativer PCR-Test nicht unbedingt eine verlässliche Aussage liefert.“
Kalibrator kostenlos erhältlich
Ihre Ergebnisse nahmen sie zum Anlass, verbesserte Nachweismethoden zu entwickeln. Die zwei neuen PCR-Tests sollen nun eine Validierung des jeweiligen Tests durch Kontrollen ermöglichen und vorhandene Virus-RNA im Blut oder Urin auch quantitativ bestimmen. Der Kalibrator ist auch mit den bereits eingesetzten Tests kompatibel.
Sowohl die Testprotokolle als auch der Kalibrator können weltweit und kostenlos angefordert werden.
Auch haben die Forscher ihre Ergebnisse bewusst vor Veröffentlichung der WHO zur Verfügung gestellt. In einer Akutsituation sollten alle Betroffenen möglichst schnell und unkompliziert an benötigte Daten und Diagnosemethoden herankommen, begründeten die Entwickler diesen Schritt.
Zur Erinnerung: Die Zika-Fakten
Zika ist
eine Erkrankung, die durch Flaviviren ausgelöst wird. Übertragen wird das
RNA-Virus durch Stechmücken der Gattung Aedes. Wenn überhaupt, macht sich die
Infektion nach einer Inkubationszeit von Tagen durch leichtes Fieber,
Hautausschlag, Kopf-, Muskel-und-Gelenkschmerzen und Konjunktivitis bemerkbar.
Es gibt bislang weder eine Impfung noch eine spezifische Behandlungsmethode.
Somit gilt als beste präventive Maßnahme der Schutz vor Mückenstichen. Laut Aussagen der WHO ist mit einem Impfstoff gegen das Virus frühestens 2017 zu
rechnen.
2 Kommentare
kalibriator
von Sabrina am 01.03.2017 um 18:08 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: kalibriator
von Nina am 08.12.2017 um 5:55 Uhr
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