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Wechsel zu Pharmakonzern
Lufthansa-Finanzchefin Menne geht zu Boehringer Ingelheim
Das ging schnell: Managerin Simone Menne beendet vorzeitig ihren Job bei Lufthansa. Ab September wird sie bei Boehringer Ingelheim die Finanzen verantworten. Menne war die erste Frau, die diesen Posten bei der Lufthansa inne hatte.
Die Zukunft von Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne steht fest: Die 55 Jahre alte Managerin wechselt zum Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim. Vom 1. September an wird sie bei den Ingelheimern die Finanzen verantworten, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Erst am Donnerstag war bekannt geworden, dass Menne ihren Posten als Finanzchefin bei der Lufthansa vorzeitig aufgibt. Der Jobwechsel vollzieht sich nahtlos: Menne hatte bei dem Luftverkehrskonzern um die vorzeitige Beendigung ihres Vertrages zum 31. August gebeten. Die Diplom-Kauffrau hatte 1989 bei Lufthansa begonnen bis sie schließlich am 1. Juli 2012 als erste Frau in der Unternehmensgeschichte an die Spitze des Finanzressorts berufen wurde.
Bei dem Pharmaunternehmen übernimmt Menne das Finanzressort von Hubertus von Baumbach, der zum 1. Juli Unternehmenschef wird und seinerseits Andreas Barner folgt. Damit keine Lücke entsteht, betreut von Baumbach den Finanzbereich noch zwei Monate parallel zur Übernahme des Chefpostens weiter.
Konzentration auf verschreibungspflichtige Arzneimittel
Christian Boehringer, Leiter des Gesellschafterausschusses, nannte Menne eine angesehene Führungspersönlichkeit im Finanzbereich mit langjähriger und erfolgreicher Tätigkeit im In- und Ausland. Sie habe bisher strategische und operative Verantwortung getragen. „Ihr sind damit die Aufgaben und Herausforderungen eines international tätigen Unternehmensverbandes mit Stammsitz in Deutschland bestens vertraut.“
Der scheidende Vorsitzende Andreas Barner erklärte, Menne habe neben fachlicher Kompetenz besonders mit einem Führungsstil überzeugt, der von Offenheit geprägt und auf die Menschen ausgerichtet sei.
Boehringer Ingelheim will sich im globalen Pharmamarkt neu aufstellen und sich auf verschreibungspflichtige Medikamente konzentrieren. Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz um 11,1 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro, wobei das Unternehmen auch von Wechselkurseffekten profitierte. Der Gewinn nach Steuern stieg um 51 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro.
Für dieses Jahr geht das Familienunternehmen von einem etwas geringeren Umsatzwachstum und einer stabilen Ergebnisentwicklung aus. Weltweit ist Boehringer Ingelheim mit 145 verbundenen Unternehmen vertreten und beschäftigt rund 47.500 Mitarbeiter.
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