Umfrage

Jedem Fünften ist Kondome kaufen peinlich

Berlin - 13.06.2016, 15:55 Uhr


Fast jedem fünften Deutschen (18 Prozent) ist es peinlich, Kondome zu kaufen - und zwar Männern ebenso wie Frauen. Das sind zentrale Erkenntnisse einer Umfrage im Auftrag des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Knapp die Hälfte Deutschen (46 Prozent) hat einer Umfrage zufolge Angst, sich beim Sex mit neuen oder wechselnden Partnern mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken. Der einzige Weg, sich zu schützen, sind Kondome. Während sie früher diskret unter dem Ladentisch, mitunter mittels eines Codeworts, gehandelt wurden, sind sie heute in der Apotheke, im Supermarkt, im Drogeriemarkt, am Automaten oder an der Tankstelle offen zugänglich zu haben. 

Kondome im Supermarkt zu kaufen ist aber für viele immer noch eine unangenehme Angelegenheit (für die Apotheke gilt das vermutlich genauso). Das gab in einer Umfrage im Auftrag des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fast jeder Fünfte (18 Prozent) an. Männer ebenso wie Frauen. Bei den Jüngeren ist es noch schlimmer: bei den 18- bis 24-Jährigen, ist es demnach sogar fast jedem Zweiten (42 Prozent) unangenehm, Kondome im Supermarkt zu kaufen. 


Aus „Gib AIDS keine Chance" wird „Liebesleben"

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat nun ihre Aufklärungs-Kampagne „Gib Aids keine Chance", die seit fast 30 Jahren erfolgreich läuft, ein Makeover verpasst. Sie wird  2016 schrittweise durch eine neue Dachmarke „Liebesleben" ersetzt. Seit diesem Frühjahr ist die neue Kampagne auf Plakaten zu sehen.

Pünktlich zum Neustart gibt es auch eine neue Version des Fernsehspots „Tina – wat kosten die Kondome?". Der Comedy-Star Ingolf Lück, der 1989 einen Jugendlichen beim verschämten Kondomkauf spielte – damals mit Hella von Sinnen in der Rolle der Kassiererin – tritt im neuen Video als ein Vater auf, der gemeinsam mit seinem Film-Sohn im Supermarkt Kondome kauft.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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