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Die fixe Kombination von Insulin degludec und Liraglutid (Xultophy) wird es in Deutschland in Zukunft nicht mehr geben. Hersteller Novo Nordisk wird den Vertrieb des Antidiabetikums zum 1. August 2016 einstellen. Patienten, die Xultophy erhalten, sollten schnellstmöglich auf eine alternative Therapie umgestellt werden.
Das Kombi-Antidiabetikum Xultophy®, das die Kombination von aus dem ultralang wirksamen Insulin degludec und dem GLP-1-Agonisten Liraglutid enthält, ist seit Mai 2015 in Deutschland auf dem Markt. Der G-BA sah im Rahmen der frühen Nutzenbewertung allerdings keinen Zusatznutzen. Verhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband und dem Hersteller Novo Nordisk über einen Erstattungsbetrag scheiterten.
Die Firma hat sich nun entschlossen, den Vertrieb des Präparats in Deutschland zum 1. August einzustellen. Das gab Novo Nordisk am Mittwoch bekannt. Der Rückzug erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen. Das Sicherheitsprofil sei weiterhin positiv, so Novo Nordisk
Patienten so schnell wie möglich umstellen
Ärzten rät der Hersteller, ihre Patienten so schnell wie möglich umzustellen. Eine Option wäre die freie Kombination aus Liraglutid und einem langwirksamen Insulin. Da das in Xultophy® enthaltene Insulin, Insulin degludec (Tresiba®), ebenfalls aufgrund einer negativen Nutzenbewertung vom Markt genommen wurde, muss auf Insuline wie detemir (Levemir®) oder glargin (Lantus®) zurückgefriffen werden.
Am Zulassungsstatus von Xultophy® ändert sich aber nichts. Im europäischen Ausland wird das Präparat erhältlich bleiben.
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