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Brexit und Arzneimittel
Pharmaindustrie erwartet herbe Verluste
Der Brexit könnte Europas Pharmabranche hart treffen. Die engen wirtschaftlichen Verflechtungen der Industrie dürften belastet werden. Auch der Arzneimittelversorgung in Europa könnte ein herber Schlag drohen. Gesetze müssen sich ändern, die Zulassungsbehörde EMA wird wohl aus London wegziehen.
BPI und BAH erwarten mehr bürokratische Hürden
„Die pharmazeutische Industrie ist durch die enge Verflechtung Großbritanniens in der Europäischen Union gekennzeichnet. Uns verbinden über Jahrzehnte gewachsene wechselseitige Handelsverbindungen, die wir nun innerhalb von kurzer Zeit auf eine neue Grundlage stellen müssen – soweit dies überhaupt möglich sein wird.“ Das sagt Martin Zentgraf, Vorstand des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), nach der Bekanntgabe des britischen Volksentscheids.
Zentgraf wies darauf hin, dass Großbritannien und Deutschland starke Pharmastandorte seien. Es werde die deutschen Pharmaunternehmen große Anstrengungen kosten, die neuen bürokratischen Hürden zu nehmen, die nach dem Austritt Großbritanniens aus der Union auf uns zukommen.
Ähnlich argumentiert der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH). Bereits im Vorfeld des Brexits wies der Verband darauf hin, dass die Auswirkungen auf die pharmazeutische Industrie immens und grundsätzlich negativ zu bewerten seien. So seien durch den Ausschluss Großbritanniens vom europäischen Binnenmarkt erhebliche Exportausfälle und Handelsverzögerungen zu erwarten.
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