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Der Stuttgarter Pharmahändler Celesio hat im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz eines gestiegenen Umsatzes beim operativen Gewinn Federn gelassen. Auch die Aussichten für das laufende Jahr geben keinen Anlass zum Jubeln. Eine neue Chance für Celesio könnte sich in Italien auftun.
Umsatz hoch, Gewinn runter
Hell und Dunkel lagen für den Stuttgarter Pharmahändler Celesio im vergangenen Geschäftsjahr 2015/2016 nah beieinander. Während der Konzernumsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 – 2015 war lediglich ein Rumpfgeschäftsjahr – um 3,7 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro kletterte, ging der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um 3,1 Prozent auf 426,6 Millionen Euro zurück. Marc Owen, Vorsitzender des Vorstands von Celesio, gab sich dennoch zuversichtlich: „Im vergangenen Jahr haben wir deutliche Fortschritte beim Wachstum unseres Geschäfts erzielt“, kommentiert er die Zahlen.
„Wir hatten die Möglichkeit, mit der Akquisition von UDG’s Distributionsgeschäft unsere Position in Irland zu stärken, und wir haben begonnen, unser Apothekengeschäft in Großbritannien auszubauen. Dazu haben wir eine Partnerschaft mit Sainsbury’s angekündigt, und wir wollen mit der angekündigten Übernahme von Bupa unser Geschäft der Patientenversorgung zu Hause in Großbritannien stärken. Auch in anderen Märkten haben wir große Fortschritte gemacht, zum Beispiel in Portugal und Belgien.“ Die Übernahme der 281 Supermarkt-Apotheken von Sainsbury’s ist allerdings noch nicht abgeschlossen – die Wettbewerbsbehörde hatte Bedenken angemeldet. Noch in diesem Jahr solle allerdings eine Lösung her, kündigte Owen gegenüber DAZ.online an.
Allerdings gab es im vergangenen Jahr auch mehrere belastende Faktoren, die insbesondere auf das operative Ergebnis von Celesio durchschlugen. So konnte 2014 noch ein einmaliger Ertrag in Höhe von 39,2 Millionen Euro aus Pensionsverpflichtungen in Norwegen gebucht werden, der im abgelaufenen Jahr nicht mehr in die Bilanz einfloss. Hinzu kamen laut Celesio staatlich auferlegte Preissenkungen in Großbritannien, die das Ergebnis des britischen Apothekengeschäfts stark belasteten. Auch das schwierige Marktumfeld in Frankreich, der Verlust eines Krankenhausvertrages in Norwegen sowie weitere Sondereffekte, insbesondere in Großbritannien und der Holding wirkten sich negativ aus. Bereinigt um Währungseffekte fiel das bereinigte Ebit sogar um 8,6 Prozent.
1 Kommentar
Umsatz und Gewinn waren noch nie das Gleiche
von Alfons Neumann am 26.06.2016 um 4:26 Uhr
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