Gereinigtes Wasser Ph. Eur. (Aqua purificata )
Gereinigtes Wasser kommt in vielen Rezepturen, die weder steril noch pyrogenfrei sein müssen, zum Einsatz. Die mikrobiologische Qualität entspricht der von Trinkwasser: <100 koloniebildenden Keims pro Milliliter Wasser, keine Fäkalkeime. Die Leitfähigkeit darf bei maximal 4.3 μS/cm liegen.
In der Apotheke wird es oft aus Trinkwasser durch Destillation, Umkehrosmose oder mit Hilfe von Ionenaustauschern hergestellt. Bei Herstellung mittels Ionenaustauscher muss das Wasser entkeimt werden. entweder durch Aufkochen, fünf Minuten sieden lassen und abgedeckt abkühlen lassen oder durch Flitration. Bei letzterer sind bakterienzurückhaltende Filter mit einer maximalen Porenweite von 0,22 µm zu verwenden. Alternativ ist den Anforderungen entsprechendes gereinigtes Wasser bei verschiedenen Anbietern erhältlich.
Nach Anbruch ist gereinigtes Wasser maximal 24 Stunden verwendbar. Danach muss die Qualität erneut nachgewiesen werden. Alternativ kann das Wasser verworfen oder für nicht pharmazeutische Zwecke verwendet werden.
Mehr zu Wasser als Ausgangsstoff zur rezeptur- und defekturmäßigen Herstellung finden Sie in der entsprechenden Arbeitshilfe der Bundesapothekerkammer.
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