Überraschender Besuch

Kommt ein Storch in die Apotheke

Berlin - 21.07.2016, 13:00 Uhr

Wo kommt der denn her? Apothekerin Gabriele Sehring-Castelli und eine Mitarbeiterin erhielten am Montagnachmittag überraschenden Besuch. (Foto: Helmut Biehler)

Wo kommt der denn her? Apothekerin Gabriele Sehring-Castelli und eine Mitarbeiterin erhielten am Montagnachmittag überraschenden Besuch. (Foto: Helmut Biehler)


Eine Apotheke im bayerischen Herzogenaurach hat am Montag unerwarteten Besuch bekommen: Am Nachmittag marschierte völlig unerwartet ein Jungstorch in die Offizin, schaute sich in Ruhe um und verließ den Laden wieder. Der Vogel war flugunfähig, jetzt geht es ihm wieder besser.

Eigentlich war es ein ganz normaler Tag für Gabriele Sehring-Castelli, die Inhaberin der Beyschlagschen Apotheke im Zentrum von Herzogenaurach. Es war relativ warm, zudem waren viele Menschen auf der Straße unterwegs. Die Türen zur Apotheke standen also über einen längeren Zeitraum offen. Schon am Vormittag konnten die Apotheker aus der Offizin einen Storch beobachten, der immer wieder versuchte, abzuheben.

Im Hausdach der Beyschlagschen Apotheke war schon seit längerer Zeit ein Storchennest. Offenbar hatte einer der Vögel eine Verletzung erlitten und schaffte es nun nicht mehr zurück in sein Nest. Nachdem der Jungstorch sich also auf der Straße vor der Apotheke alles angeschaut hatte, entschloss er sich, die Offizin auch mal von innen zu erkunden und spazierte durch die Apothekentür.

Der Storchenvater holte das Tier ab

Die Apothekeninhaberin und ihre Angestellten waren überrascht, wollten dem Tier aber auch helfen. Sie riefen den so genannten Storchenvater der benachbarten Stadt Erlangen an, der seine Hilfe zusagte, aber erst einen Tag später in die Apotheke kommen konnte. Wohin also mit dem Storch, bis der Tierexperte kam? Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern drängte Sehring-Castelli das Tier in den Hinterhof der Apotheke. Dort übernachtete der Storch.

Der Storchenvater holte den Vogel am darauffolgenden Dienstag ab und versorgte es. Dem Tier gehe es jetzt wieder gut, berichtet eine Apothekenangestellte. Die Tierpfleger hätten den angeschlagenen Flügel versorgt und dem Storch Nahrung gegeben.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

Foto Storch in Apotheke

von Bernd Metzner am 04.02.2017 um 17:21 Uhr

"Hoffentlich finde ich hier was gegen meine Flugangst.
Habe schon sämtliche Apotheken abgeklappert."

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"Storchen-APOTHEKE"

von Heiko Barz am 22.07.2016 um 9:00 Uhr

Nun hat es sich also auch bei "Storchens" herumgesprochen, dass man ( Storch ) beim Apotheker seiner Wahl Hilfe erwarten kann. ( schmunzel! )
Allerdings gestaltet sich die Beratungsebene dabei etwas schwierig.
Vielleicht aber gibt es auch dafür in Deutschland eine zertifizierte Vorschrift.

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