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Karin Maag
CDU-Politikerin will in Stuttgart Cannabis anbauen
Die Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Karin Maag sieht die Uni Hohenheim als „prädestiniert“ an: Dort sollte Cannabis künftig für medizinische Zwecke angebaut werden. Die Uni zeigt sich gegenüber DAZ.online überrascht und besorgt. Entdeckt die CDU den Cannabis-Anbau als Wirtschaftszweig?
Nach den Plänen von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
soll es für manche Schmerzpatienten im kommenden Jahr Cannabis auf Rezept
geben. Sein Gesetzentwurf sieht vor, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Bundescannabisagentur
wird – und jährlich die benötigte Menge an Medizinalhanf ausschreibt. Laut der
Behörde gibt es schon viele Anfragen von interessierten Obst- und Gemüsebauern wie
auch Einzelpersonen, die diesen neuen Geschäftszweig zukünftig erschließen
wollen.
Gegenüber der „Stuttgarter Zeitung“ brachte nun die Bundestagsabgeordnete Karin Maag (CDU) den agrarwissenschaftlichen Standort der Uni Hohenheim ins Gespräch, die im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Stuttgart liegt. Dieser sei „prädestiniert“ für den Anbau von Medizinalhanf. „Dort könnte ein kontrollierter Anbau garantiert werden, da habe ich null Bedenken“, erklärte die Gesundheitspolitikerin.
Wissenschaftler in Sorge
Anders sieht dies die Uni. Ein Sprecher sagt, sie hätten aus der Presse von der Idee erfahren. Die Uni habe zwar das Know-how, an Cannabis zu forschen, und auch schon kleine Testfelder für Industriehanf mit verschwindendem Gehalt am Wirkstoff THC. Doch offenbar sieht sich die Hochschule nicht vorbereitet für einen kommerziellen Anbau von Cannabis – und für interessierte Besucher, die zu nicht-medizinischen Zwecken Cannabis konsumieren möchten.
„Die Wissenschaftler haben Angst, dass ein Tourismus stattfindet“, erklärt der Pressesprecher auf Nachfrage von DAZ.online. Vonseiten der Studierenden habe es bisher noch keine Rückmeldungen auf die Vorschläge gegeben, was jedoch auch durch die Sommerzeit bedingt sein könne. Allgemein steht die Uni Vorschlägen jedoch offen gegenüber, sagt der Sprecher. „Wir würden uns freuen, wenn Frau Maag sich bei uns meldet“, erklärt er. „Wir harren der Dinge, die da kommen.“
6 Kommentare
Freiland-Anbau?
von Axel Junker am 23.08.2016 um 18:07 Uhr
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CDU. Ca
von Stevan Menicanin am 23.08.2016 um 6:11 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Cannabidoide
von Stevan Menicanin am 23.08.2016 um 7:07 Uhr
is klar
von symba am 22.08.2016 um 20:25 Uhr
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Tourismus?
von Ralf Blandowski am 22.08.2016 um 16:19 Uhr
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AW: Genau Tourismus
von Michael Wiench am 22.08.2016 um 19:27 Uhr
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