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Nach Brexit
Ausländische Ärzte verlassen Großbritannien
Wie britische Kliniken berichten, verlassen ausländische Mediziner nach der Brexit-Entscheidung das Land. Fachverbände sehen die Patientenversorgung als „ernsthaft gefährdet“ an – und fordern die Regierung auf, zu handeln.
Zwei Monate nach der Entscheidung der britischen Wähler, dass ihr Land die Europäische Union verlassen solle, schlagen Kliniken und medizinische Fachverbände Alarm: Da unklar ist, ob auch nach einem Brexit weiter in Großbritannien arbeiten darf, verließen ausländische Ärzte das Land.
In einem offenen Brief an die Tageszeitung „Times“ warnt der Krankenhausverband „Federation of Specialist Hospitals“ vor den Folgen des Brexits. „Wir beobachten mit großer Sorge, dass sich immer mehr ausländische hoch qualifizierte Fachärzte vom NHS abwenden, um Großbritannien zu verlassen“, schreiben Vertreter mehrerer Kliniken und sprechen darin von Versorgungslücken.
Nach einer Recherche der „Ärzte Zeitung“ gaben auch weitere Kliniken an, dass Ärzte und anderes Personal begonnen haben, in andere EU-Länder zu ziehen. Verbände und Patientenorganisationen hätten unverzüglich sicherzustellen, dass Mediziner auch nach dem EU-Austritt eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung erhalten. „Diese lähmende und nervenaufreibende Unsicherheit schadet sowohl der Arbeitsmoral als auch der Patientenversorgung“, sagte eine Sprecherin des Ärzteverbandes British Medical Association der „Ärzte Zeitung“.
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