Bundestagswahl

Gröhe kandidiert erneut

Berlin - 14.09.2016, 15:00 Uhr

Vor seinem siebten Bundestagswahlkampf: Hermann Gröhe, hier eröffnet er ein Radrennen in Neuss, könnte sich eine erneute Amtszeit als Gesundheitsminister vorstellen. (Foto: dpa)

Vor seinem siebten Bundestagswahlkampf: Hermann Gröhe, hier eröffnet er ein Radrennen in Neuss, könnte sich eine erneute Amtszeit als Gesundheitsminister vorstellen. (Foto: dpa)


Zumindest dem Bundestag dürfte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe noch eine weitere Legislaturperiode erhalten bleiben. Der CDU-Politiker wurde in seinem Wahlkreis Neuss erneut als Direktkandidat aufgestellt. Bei der Bundestagswahl 2013 gewann Gröhe das Direktmandat mit großem Vorsprung.

Gröhe startete seine politische Karriere in der CDU Nordrhein-Westfalen. In den Achtziger- und Neunzigerjahren war er Mitglied des Kreistages im Rhein-Neuss Kreis. In den Bundestag zog der damalige Bundesvorsitzende der Jungen Union erstmals im Jahr 1994 ein, damals noch über die Landesliste. Gröhe startete seine Bundeskarriere als Sprecher der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, später war er noch Justiziar der CDU/CSU-Fraktion. 2008 wurde Gröhe Kanzleramtsminister.

Bei der Bundestagswahl konnte Gröhe rund 52 Prozent der Erststimmen in seinem Heimatwahlkreis auf sich vereinen. Der SPD-Kandidat Klaus Krützen schnitt rund 20 Prozentpunkte schlechter ab. Im kommenden Jahr wird Gröhe erneut als Direktkandidat kandidieren: Der CDU-Stadtverband in Neuss war am Freitag zusammengekommen, um über die Kandidatenfrage zu entscheiden. Gröhe war einziger Kandidat und erhielt 96 Prozent der Stimmen.

Hermann Gröhe steht nun also vor seinem siebten Bundestagswahlkampf. Sollte die Union erneut an der Bundesregierung beteiligt werden, ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass Gröhe den Apothekern weitere vier Jahre als Gesundheitsminister erhalten bleibt. Denn der CDU-Politiker hatte auf seiner Sommerreise kürzlich erklärt, dass er sich sehr gut vorstellen könne, das Bundesgesundheitsministerium auch in Zukunft zu leiten.

Spannender dürfte es in einem von Gröhes Nachbarwahlkreisen werden. Im Wahlkreis Leverkusen-Köln hat derzeit nämlich ein anderer prominenter Gesundheitspolitiker das Direktmandat: Karl Lauterbach (SPD). Tritt der derzeitige stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten erneut an, könnte es wie schon 2013 ein knappes Rennen geben. Damals erhielt Lauterbach nämlich 41,3 Prozent der Erststimmen. Sein CDU-Gegenkandidat Helmut Nowak holte 39,3 Prozent und konnte ihn bei den Zweitstimmen sogar überholen.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Diesen Artikel teilen:


3 Kommentare

Wo bleibt Gröhe nach der Wahl 2017?

von Heiko Barz am 15.09.2016 um 11:19 Uhr

Das Gesundheitsministerium ist auf dem Verschiebebahnhof der politischen Machtverteilung ein Abstellgleis, so eine Art politisches Rentnerdasein.
Interessant jedenfalls ist es zu erleben, wo ausgemusterte Gesunheitsminister verblieben sind.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Gröhe

von Alexander Zeitler am 15.09.2016 um 3:53 Uhr

Muss das denn sein? Mehr Ahnung wäre einfach hilfreich.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Gröhe

von Alexander Zeitler am 15.09.2016 um 3:53 Uhr

Muss das denn sein? Mehr Ahnung wäre einfach hilfreich.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.