Nacht- und Notdienstfonds

Notdienstpauschale steigt auf 278 Euro

Berlin - 14.09.2016, 10:00 Uhr

103.420 Notdienste erbrachten die deutschen Apotheken von April bis Juni 2016. (Foto: ABDA).

103.420 Notdienste erbrachten die deutschen Apotheken von April bis Juni 2016. (Foto: ABDA).


Für das zweite Quartal 2016 bekommen Apotheken pro geleistetem (Voll-)Notdienst rund 278 Euro. Das hat der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Apothekerverbands am gestrigen Dienstag beschlossen.

In seiner Sitzung am 13. September hat der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Apothekerverbands (DAV) die Höhe der Notdienstpauschale für das zweite Quartal 2016 festgesetzt. Apotheken werden für jeden geleisteten Vollnotdienst 278,15 Euro erhalten.

Damit erhöht sich die Pauschale erneut. Im Vergleichsquartal des Vorjahres erhielten die Apotheker noch 266,12 Euro pro Notdienst. Im gesamten Jahr 2015 lag die durchschnittliche Pauschale bei 271,36 Euro. Im ersten Quartal 2016 waren es 275,13 Euro.

Mehr abgegebene Packungen

Die Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal erklärt der Nacht- und Notdienstfonds (NNF) in erster Linie damit, dass wegen der höheren Zahl regulärer Verkaufstage die Menge der abgegebenen der für die Pauschale relevanten Arzneimittel um 1,06 Prozent gestiegen ist.

Bei der Berechnung der Pauschale für das zweite Quartal 2016 wurden laut NNF 103.420 (Voll-)Nacht- und Notdienste berücksichtigt. Diese hatten insgesamt 19.996 Apotheken erbracht. Nach Auskunft des NNF werden die Auszahlungsbescheide zum Wochenwechsel den Apotheken zugestellt. Die Auszahlung werde Ende September erfolgen.

Im vergangenen Jahr nahmen die Apotheker insgesamt 113 Millionen Euro über die Notdienstpauschale ein. Ursprünglich hatte der Gesetzgeber den Pharmazeuten 120 Millionen Euro pro Jahr versprochen. DAV-Chef Fritz Becker fordert daher, die für den Notdienstfonds vorgesehene Pauschale von 16 Cent auf 20 Cent pro abgegebener Packung zu erhöhen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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