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Zytostatika-Ausschreibungen
Der 150-Millionen-Euro-Deal steht vor dem Aus
Dass sich Krankenkassen und Apotheker im Streit um die Zytostatika-Ausschreibungen untereinander einigen, wird immer unwahrscheinlicher. Der Deutsche Apothekerverband hatte den Kassen das Angebot gemacht, auf Honorare in Höhe von etwa 150 Millionen Euro zu verzichten. Die Kassen wollen aber höhere Honorareinbußen, der DAV verweigert sich.
Seit Wochen streiten sich Apotheker und Krankenkassen über die derzeitige Ausschreibungspraxis im Zytostatika-Bereich. Der AOK-Bundesverband hatte die Versorgung im Sommer erneut in mehreren Regionen exklusiv an ausgewählte Apotheken vergeben. Sowohl Ärzte, Apotheker und auch teilweise Patienten beschweren sich aber über heftige Qualitätsverluste in der Versorgung.
Das Handelsblatt hatte Anfang September berichtet, dass die Apotheker den Krankenkassen ein ungewöhnliches Angebot unterbreitet hatten, in der Hoffnung, dass die Kassen auf exklusive Zyto-Ausschreibungen verzichten: Die Apotheker sollen sich dazu bereit erklärt haben, auf rund 150 Millionen Euro pro Jahr bei der Bezahlung für Zytostatika-Zubereitungen zu verzichten.
DAV-Mitgliederversammlung bereit für Honorarverzicht
Aus Verhandlungskreisen heißt es in der Tat, dass die DAV-Mitgliederversammlung Ende August ein solches Angebot beschlossen hat: Die Verbandschefs der Apotheker haben einige Textpassagen der Hilfstaxe, in der die Vergütung für Zyto-Apotheken festgelegt ist, geändert. Insgesamt sollten die Kassen mit dem Vorschlag der Pharmazeuten zwischen 130 und 150 Millionen Euro sparen. Die Strategie dahinter: Die Kassen sparen mit dem „Geschenk“ der Apotheker pro Jahr schon so viel, dass sich Ausschreibungen gar nicht mehr lohnen.
Der GKV-Spitzenverband hat dieses Angebot in den vergangenen zwei Wochen geprüft. Anscheinend sind die Kassen mit der Offerte der Apotheker aber nicht zufrieden. Denn der Kassenverband schickte den Apothekern dem Vernehmen nach eine Einladung, um nochmals über die Höhe des Honorarverzichts zu sprechen. Die Antwort der Apotheker war eindeutig: Der DAV soll darauf hingewiesen haben, dass er von seinen Mitgliedern kein weiteres Verhandlungsmandat habe und die Höhe des Angebotes so feststehe.
2 Kommentare
Schon irre...
von Michael Mischer am 27.09.2016 um 8:11 Uhr
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Wir ....
von gabriela aures am 26.09.2016 um 14:54 Uhr
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