„Entbehrt wissenschaftlicher Grundlage" - Stellungnahme von EllaOne-Hersteller HRA-Pharma
Im Apothekenalltag sind Kundinnen mit Epilepsie oder dem HIV sehr selten (weit unter 1 %, d.h. im Durchschnitt hat noch nicht einmal jede zweite Apotheke in Deutschland einen solchen Fall in Verbindung mit Notfallkontrazeptiva pro Jahr). Werden diese Kundinnen von der Apotheke zum Arzt geschickt, wird die kompetente Beratung in der Apotheke sicherlich nicht beeinträchtigt. Besonders wichtig ist für diese Kundinnen, eine ungewollte Schwangerschaft unbedingt auszuschließen, denn Antikonvulsiva können teratogene Effekte ausüben und eine Schwangerschaft unter HIV muss besonders medizinisch betreut werden. Daher liegt es uns am Herzen, dass diese Kundinnen nach dem Beratungsgespräch in der Apotheke zusätzlich ärztlich betreut werden, im Sinne dieser Patientinnen.
Die Aussage, UPA sei keine
Alternative zu LNG, da die Wirksamkeit durch Enzyminduktoren bei UPA viel
stärker beeinträchtigt sei, entbehrt derzeit einer klaren wissenschaftlichen
Grundlage, denn die entsprechenden Studien sind nicht direkt miteinander
vergleichbar: Zu UPA wurden Studien mit einem klassischen CYP3A4-Induktor
durchgeführt: Rifampicin ist ein sehr starker Enzyminduktor. Wie zu
erwarten war, wurde die UPA-Exposition stark verringert. Dagegen wurde die
Studie zu LNG mit einem schwach bis moderaten CYP3A4-Induktor,
Efavirenz, durchgeführt. Daher wurde die LNG-Exposition nur moderat
beeinträchtigt.
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