Mannheimer Pharmahändler

Phoenix-Kooperationen machen gemeinsam weiter

Mannheim - 27.09.2016, 16:30 Uhr

Phoenix: Setzt um, was andere Pharmahändler wie Celesio bereits bieten. (Foto: dpa) 

Phoenix: Setzt um, was andere Pharmahändler wie Celesio bereits bieten. (Foto: dpa) 


Der Mannheimer Pharmahändler Phoenix hat seine bestehenden europäischen Apothekenkooperationen wie geplant unter einem Dach vereint. Es soll laut Phoenix das größte Netzwerk seiner Art in Europa sein und Vorteile im Vertrieb, Marketing und Einkauf bringen.

Phoenix Pharmacy Partnership – so heißt das neue europäische Dach, unter dem der Mannheimer Pharmahändler und Apothekenbetreiber Phoenix seine bestehenden europäischen Apotheken-Kooperationsprogramme zusammenfasst. Nach Angaben des Unternehmens soll es das größte Netzwerk für Apothekenkooperationen in Europa sein. Aktuell seien in den existierenden zwölf Kooperationen rund 9000 Mitgliedsapotheken in 15 Ländern vernetzt.

Damit setzt Phoenix um, was die Wettbewerber schon seit längerem praktizieren: So bietet beispielsweise Celesio neben der Belieferung von Apotheken ebenfalls Zusatzservices für Apothekenkooperationen in Deutschland, Frankreich, Belgien und Norwegen an. Dabei unterstützt das Unternehmen nach eigenen Angaben durch „Angebote und Aktionen“ und stellt IT-Plattformen für den Informationsaustausch zur Verfügung. In Deutschland heißt die Celesio-Kooperation „Gesund Leben“. Auch Alliance Healthcare verfügt über eine Apothekenkooperation. Diese wurde 2001 gegründet, arbeitet unter dem Namen Alphega Pharmacy und umfasst nach Unternehmensangaben über 6500 unabhängige Apotheken in acht europäischen Ländern, darunter auch Deutschland.

Unterstützung in der Kommunikation

Bei Phoenix soll die neue Dach-Konstruktion den Mitgliedern durch die länderübergreifende Zusammenarbeit und den verstärkten Wissens- und Erfahrungsaustausch Zugang zu Vertriebs- und Marketingdienstleistungen sowie Einkaufsvorteile bieten. Auf Nachfrage von DAZ.online konkretisiert ein Sprecher: „Vorteile sind die Unterstützung mit Kommunikationsmaterialien wie zum Beispiel Flyer und Kundenmagazine, die die unabhängigen Apotheken bei der Beratung ihrer Patienten unterstützen. Ein weiterer Vorteil ist die Unterscheidung zum Wettbewerb, zum Beispiel durch Kundenbindungsprogramme und digitales Marketing.“ Letztlich sollen die unabhängigen Apotheken und die pharmazeutische Industrie damit weitere Wachstumschancen erhalten und neues Marktpotenzial gewinnen.

Die Marken und Logos der zwölf existierenden Kooperationsprogramme von Phoenix bleiben dabei nach den Worten des Sprechers unverändert bestehen. Auch sei nicht geplant, Apotheken umzuflaggen. Phoenix-CEO Oliver Windholz hatte die Dachkonstruktion für die europäischen Apothekenkooperationen bereits auf der Bilanzpressekonferenz im Mai dieses Jahres angekündigt.

 Damals sagte er, dass das Phoenix-Kooperationskonzept Midas („Management in Apotheken stärken“) hierzulande Teil des Partnership-Programms werden soll. Trotzdem werde die bestehende enge Zusammenarbeit mit dem MVDA (Marketing Verein Deutscher Apotheken) und seiner Dachmarke Linda weitergeführt. „MVDA/Linda bleibt die Nummer 1 für uns“, erklärte Windholz.

Windholz betonte auch, dass es ein Ziel sei , die Apothekenkooperationen von Phoenix gegenüber den Herstellern besser sichtbar zu machen. Diese würden Phoenix bisher vor allem als Großhändler und Betreiber von fast 2000 eigenen Apotheken kennen und die deutlich größere Zahl der Kooperationsmitglieder kaum wahrnehmen.


ts / DAZ.online
redaktion@daz.online


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