SPD-Gesundheitsexpertin

Hilde Mattheis will erneut in den Bundestag

Berlin - 06.10.2016, 12:20 Uhr

Wahlkampf im Blick: SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis hat sich von der SPD Ulm erneut als Direktkandidatin aufstellen lassen. (Foto: dpa)

Wahlkampf im Blick: SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis hat sich von der SPD Ulm erneut als Direktkandidatin aufstellen lassen. (Foto: dpa)


Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, Hilde Mattheis, wurde in ihrem Wahlkreis erneut als Direktkandidatin der Sozialdemokraten aufgestellt. Sie tritt nun gegen eine Newcomerin aus der CDU an.

Mattheis kandidiert im Wahlkreis Ulm in Baden-Württemberg. Am heutigen Donnerstag teilte Mattheis auf Facebook mit: „Ich freue mich sehr über das Abstimmungsergebnis von 92,7 Prozent, mit dem mich die Genossinnen und Genossen aus Ulm und dem Alb-Donau-Kreis gestern als ihre Bundestagskandidatin nominiert haben und auf einen spannenden Wahlkampf zusammen mit euch allen.“

Bei der Bundestagswahl 2013 war Mattheis in ihrem Wahlkreis auf dem zweiten Platz gelandet, ist dann aber über die Landesliste der SPD Baden-Württemberg ins Parlament eingezogen. Mattheis‘ Wahlkreis gewann damals Annette Schavan, die bis 2013 Bildungsministerin war. Schavan wurde noch vor der Bundestagswahl allerdings der Doktorgrad aberkannt, sie trat als Ministerin zurück. Trotzdem überzeugte sie bei der Wahl mehr als 52 Prozent der Wähler und zog erneut in den Bundestag ein. Im Juni 2014 gab sie ihr Bundestagsmandat dann allerdings ab.

Zweikampf mit CDU-Newcomerin

Bei der kommenden Bundestagswahl tritt Mattheis unter anderem gegen Schavans CDU-Nachfolgerin Ronja Schmitt an. Schmitt (27) ist derzeit die jüngste Abgeordnete im deutschen Bundestag und war 2014 ins Parlament nachgerückt. Sie ist Mitglied im Ausschuss für EU-Angelegenheiten. Obwohl Mattheis nun also gegen eine Newcomerin aus den Reihen der Christdemokraten antritt, sind ihre Chancen auf ein Direktmandat gering. Denn die SPD konnte den Ulmer Wahlkreis bislang kein einziges Mal gewinnen.

Mattheis war zum ersten Mal 2002 in den Bundestag eingezogen, damals ebenfalls über die Landesliste. Dem Thema „Gesundheit“ ist Mattheis schon seit Längerem treu: Ab 2005 war sie stellvertretende Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe zu dem Thema. Nach der Bundestagswahl 2013 trat sie dann die Nachfolge von Karl Lauterbach an, der seit 2014 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Bundestag ist.

Den Apothekern war Mattheis in den vergangenen Monaten insbesondere durch Forderungen zur Deckelung der 3-Prozent-Marge aufgefallen. Gemeinsam mit drei anderen Abgeordneten aus den Regierungsfraktionen hatte Mattheis im Frühling ein Positionspapier herausgegeben, in dem die Deckelung der Apothekenmarge aufgrund der steigenden Arzneimittelpreise gefordert wurde. In der kommenden Woche beteiligt sich Mattheis an der gesundheitspolitischen Diskussion beim Deutschen Apothekertag in München.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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