Selektivität: Ein Nachteil der neuen Hepatitis-C-Pillen?
Die neuen antiviralen Arzneimittel wirken effektiv und hochselektiv bei Hepatitis C. Sie sind in der Lage, Patienten dauerhaft zu heilen und können – im Gegensatz zu früheren Therapieregimen – auch ohne Interferon eingesetzt werden. Bis zur Markteinführung von Sofosbuvir und den anderen Wirkstoffen war Interferon ein wichtiges Standbein und Standard bei der Behandlung der chronischen Hepatits-C-Infektion. Interferon wirkt auch gegen das Hepatitis-B-Virus. Bei Patienten die Träger beider Viren sind, hat Interferon möglicherweise gleichzeitig auch die Hepatitis-B-Viren in Zaum gehalten. Bewiesen ist diese Hypothese bislang nicht.
Die neuen DAA wirken im Gegensatz zu Interferon selektiv auf Strukturen des Hepatitis-C-Virus. Strukturen des Hepatitis-B-Virus sind nicht die Targets dieser Arzneimittel.
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