Nach dem Hurrikan

„Apotheker ohne Grenzen" bereiten Haiti-Einsatz vor

München - 11.10.2016, 07:00 Uhr

Viele Menschen in Haiti leben seit dem schweren Erdbeben 2010 in Zeltstädten. (Foto: AoG)

Viele Menschen in Haiti leben seit dem schweren Erdbeben 2010 in Zeltstädten. (Foto: AoG)


Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Inselstaat hat bis heute das schwere Erdbeben von 2010 nicht verkraftet. Nun hat es das Land erneut getroffen: Vergangene Woche zog Hurrikan „Matthew“ über Haiti hinweg. Ein Team von „Apotheker ohne Grenzen" wird noch diese Woche ins Katastrophengebiet reisen. 

Der  Hurrikan Matthew, der vergangene Woche über Haiti hinwegfegte, hinterließ hunderte Tote, unzählige Verletzte, zum Teil völlig zerstörte Häuser sowie eine schwer beschädigte Infrastruktur. Haiti gehört ohnehin zu den ärmsten Ländern der Welt. Selbst Jahre nach dem schweren Erdbeben von 2010 leben viele Menschen noch in den provisorischen Zeltstädten, berichtet die Hilfsorganisation „Apotheker ohne Grenzen“ (AoG).

Nach dem jüngsten Hurrikan, der häufig als „Jahrhundertsturm“ tituliert wurde, sind die Verhältnisse katastrophal und die pharmazeutische Versorgung schlecht. AoG hat sich daher entschlossen, in den Nothilfeeinsatz zu gehen.

Aufgrund der Meldungen über eine erhöhte Choleragefahr sei Eile geboten, heißt es in einer Mitteilung der AoG. Da sie bereits 2008 und 2010 auf Haiti im Einsatz waren, sind die Apotheker ohne Grenzen vor Ort gut vernetzt. Mit den Partnerorganisationen sei man in Kontakt, heißt es seitens der AoG. Derzeit laufen die Gespräche mit lokalen und internationalen medizinischen Partnerorganisationen. Doch auch
unter den geschulten, ehrenamtlichen Einsatzkräften ist man bereits auf der Suche nach Helfern, die bereit sind, nach Haiti zu gehen.  

Das erste Team reist noch diese Woche

Wie die AoG mitteilen, wird ein Assessment-Team bereits in dieser Woche reisen. Anschließend werden voraussichtlich weitere Einsatzteams gemeinsam mit den medizinischen Partnern nach Haiti fliegen. Erste Arzneimittel werden in den nächsten Tagen mit dem ersten AoG-Einsatzteam in Haiti eintreffen. 
 
AoG-Geschäftsführerin Eilette Fischbach, die bereits 2012 für AoG in Haiti war, erklärt: „Viele Familien leben in unvorstellbar prekären Verhältnissen. Das schwache Gesundheitssystem, die überfluteten Hütten und Felder und der erneute Ausbruch von Cholera sind für AoG mehr als genug Gründe, den Haitianern zu helfen!“

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