LIVE – DEUTSCHER APOTHEKERTAG

Lieferengpässe praxistauglicher nachweisen

München - 13.10.2016, 16:15 Uhr

Heute geht es auf den DAT um die Anträge.(Foto:as / daz)

Heute geht es auf den DAT um die Anträge.(Foto:as / daz)


Nach einem interessanten Vortrag über ARMIN geht die Antragsberatung weiter. Auf der Liste stehen zunächst die Packungsgrößen, es folgen Diskussionen über das Apothekenhonorar und die Arbeit der ABDA. Viel Spaß beim Lesen!

Live

Sortierung chronologisch

18:18

Apothekertag

Feierabend

Das war's mit dem zweiten Tag Expopharm und DAT. Morgen geht es weiter mit spannenden Diskussionen. Danke fürs Lesen!

18:01

Apotehkertag

Adhoc-Antrag zum Nachweis der Nichtlieferbarkeit

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Autor

Julia Borsch

Kurz vor Schluss noch ein Adhoc-Antrag von einer Koalition der AK Nordrhein. Die derzeitigen Regelungen zum Nachweis der Nichtlieferbarkeit seien nicht praxistauglich. Sie müssten von Industrie und Großhandel mitgetragen werden, das sei nicht immer der Fall. Hier muss aus Gründen der Versorgungssicherheit nachgebessert werden, die Regeln bis dahin ausgesetzt, lautet die Forderung. DAV-Vize Bienfait erklärte, dass Nachbesserungen bereits verhandelt werden. Eine Aussetzung zu erreichen, hält er aber für unwahrscheinlich. Einer der Antragsteller versuchte der Sache Nachdruck zu verleihen: Dass der Antrag von einer Koalition der Kammer Nordrhein , die es in dieser Form sonst nicht gebe, zeige das Ausmaß des Problems.  Allerdings gab es grundsätzliche Kritik am Vorgehen der Antragsteller: Die AK Nordrhein habe beschlossen, keine Anträge zu stellen, und arbeite jetzt mit Adhoc-Anträgen. Das sei so nicht gedacht. Dass hier ein Präzedenzfall geschaffen werden soll, wurde jedoch von den Antragstellern dementiert. Der Antrag wurde schließlich angenommen. 

17:45

„Ein müder Apothekertag hat am Abend doch noch Fahrt aufgenommen". -Veit Eck, AK Nordrhein 

17:10

Apothekertag

Was drin ist, muss auch draufstehen

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Autor

Julia Borsch

Nicht überall wo 100 mg draufsteht, sind 100 mg drin. Bei manchen Arzneimitteln ist das Salz bezeichnet, bei anderen die freie Base oder Säure. Das hält die Sächsische Landesapothekerkammer für änderungsbedürftig. Als Beispiel wurde MCP genannt. Das erschwert den Austausch und erschwert die Praxis. Und verwirrt zudem den Patienten, so die Begründung. Was drin ist, muss draufstehen, lautet die Forderung. Allerdings wurde auch die Frage gestellt, wie so ein Anliegen sinnvoll durchsetzbar ist. Denn das würde einer Gesetzesänderung bedürfen. Ein Kollege aus Mecklenburg-Vorpommern gibt zudem zu bedenken, dass das ein Schritt auf dem Weg sei, den Apotheker durch Algorithmen zu ersetzten. Zuletzt merkt der Präsident der LAK BaWÜ, Hanke, an, dass dies bereits umgesetzt ist. Es gebe eine entsprechende Regelung vom Februar 2016. Die betroffenen Arzneimittel müssten nur dem BfArM gemeldet werden. Bei neu zugelassenen Arzneimittel muss die Eindeutigkeit der Bezeichnung gewährleistet sein, erklärte Hanke. Der Antrag wurde mit 167 zu 150 Stimmen abgelehnt. 

16:41

Apothekertag

Keine Arzneimittelausschreibungen auf Apothekenebene mehr

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Autor

Julia Borsch

Der Antrag des Hessischen Apothekerverbandes, die geltende Packungsgrößenverordnung, außer Kraft zu setzten und neu zu regeln, wurde nach einer kurzen Diskussion in den Ausschuss verwiesen. Dafür sprach man sich mit großer Mehrheit dafür aus, Arzneimittelausschreibungen auf Apothekenebene abzuschaffen. Dieser Antrag kam ebenfalls vom Hessischen Apothekerverband. 

16:24

Apothekertag

Messebesuch abgelehnt, ausschlafen angenommen

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Autor

Julia Borsch

Friedemann Schmidt konnte das Plenum mit seinem „Antrag“, die Antragsberatung morgen fortzusetzen und die Zeit für einen Messebesuch zu nutzen, nicht überzeugen. Aber die gute Nachricht für alle, die heute auf der Expopharm-Night feiern: Die Mehrheit stimmte dafür, am Freitag um 10 Uhr statt um 9 Uhr zu beginnen. 

12:01

Zuzahlungsregeln

Kein Austausch wegen Zuzahlung

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Autor

Benjamin Rohrer

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe wollte erreichen, dass Krankenkassen ihre Versicherten von der Zuzahlung bei Rabattarzneimitteln freistellen, wenn es ein zuzahlungsfreies Medikament als Alternative gibt. Oftmals komme es vor, dass ein Patient bei einem Medikament eine Zuzahlung zu leisten habe, während der nächste Patient diese Zuzahlung für das gleiche Arzneimittel nicht zahlen muss, monierte eine der Antragsstellerinnen. Die Hauptversammlung nahm den Antrag trotz vieler positiver Stimmen aber nicht an.

11:38

Planungssicherheit

Erster einstimmiger Beschluss

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Autor

Benjamin Rohrer

Zum ersten Mal hat die Hauptversammlung einen Antrag einstimming angenommen. Es geht um den Vorschlag des geschäftsführenden Vorstandes der ABDA, nach dem der Gesetzgeber aufgefordert werden soll, die freiberuflich erbrachte, qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung in Deutschland durch ordnungspolitische, ökonomische und fachliche Planungssicherheit zu fördern.

11:30

PhiP

Bessere Praktikumsbedingungen

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Autor

Benjamin Rohrer

Soeben hat die Hauptversammlung beschlossen, dass die Rahmenbedingungen der Ausbildung für Pharmazeuten und Pharmazeuten im Praktikum verbessert werden sollen. Ein Verbesserungskonzept solle insbesondere für Arbeitszeitenregelungen und die Angleichung der Qualität der praktischen Ausbildung in der Apotheke ausgearbeitet werden.

12:00

autor

Bei Klosterfrau geht es um eine der schlimmsten Krankheiten der Welt, die Männergrippe. 

10:39

Studenten-Antrag

Vorerst keine neue Evaluation der Studieninhalte

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Autor

Benjamin Rohrer

Über die Apothekerkammer Westfalen-Lippe hat der Bundesverband der Pharmaziestudierenden (BPhD) einen Antrag eingebracht, nach dem die Studieninhalte evaluiert und verbessert werden. In einer Arbeitsgruppe der Bundesapothekerkammer, der Hochschulprofessorenkonferenz sowie dem BPhD solle dies geschehen. Die Hauptversammlung beschloss jedoch, dass der Antrag in einem Ausschuss weiter behandelt wird. Es gab einige Hinweise darauf, dass auf vielen Ebenen bereits an der Erneuerung der Studieninhalte gearbeitet werde. Ein weiterer Antrag der Studenten bekam allerdings eine große Mehrheit: Die Hauptversammlung spricht sich dafür aus, eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe zu bilden, bestehend aus Vertretern der Hochschulprofessoren von Medizin und Pharmazie, der Bundesärztekammer, der Bundesapothekerkammer, dem Verband der Medizinstudenten sowie dem BPhD. Ziel: Interdisziplinäre Lehre fördern, gemeinsame Projekte ins Leben rufen.

11:03

Expopharm

Kein Wirksamkeitsbeleg für Spitzwegerich

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Autor

Julia Borsch

autor

"Es existiert keine klinische Studie zu Spitzwegerich bei Husten. Es gibt zwar eine Anwendungsbeobachtung. Die ersetzt aber keine Studie. Ein Wirksamkeitsbeleg steht also aus. Daher gibt es auch keine Leitlinienempfehlung." erklärt Dr. Mario Wurglics aus Frankfurt in der Pharmaworld.

10:51

Es blitzt und blinkt auf der Expopharm

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10:07

Schmerzmittel

Keine Analgetika-Warnhinweis-Verordnung

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Autor

Benjamin Rohrer

Die Hauptversammlung hat den Gesetzgeber soeben aufgefordert, von der Umsetzung einer Analgetika-Warnhinweis-Verordnung abzusehen. Aus Sicht der Apotheker sollten die Packungsgrößen angepasst werden, sodass eine Überdosierung ausgeschlossen werden kann.

09:46

Die ersten Anträge

Apotheker wollen ihre Kompetenzen einbringen

autor

Autor

Benjamin Rohrer

Die ersten Anträge beschäftigen sich mit einer Erweiterung der Apotheker-Kompetenzen. Die Hauptversammlung spricht sich darin dafür aus, dass die flächendeckende Umsetzung von Medikationsanalysen und dem Medikationsmanagement die Hauptziele des Apothekerberufes sind. Der Gesetzgeber solle die Kompetenz der Apotheker mehr nutzen und das E-Health-Gesetz überarbeiten. Ein ähnlicher, zweiter Antrag des geschäftsführenden Vorstandes der ABDA sieht vor, dass alle im Leitbild "Apotheke 2030" vorgesehenen Punkte zum Medikationsmanagement umgesetzt werden sollen. Beide Anträge wurden angenommen.

09:50

Expopharm

Pharmatechnik stellt neuen Vertriebsleiter vor

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Autor

Julia Borsch

autor

Softwareanbieter Pharmatechnik stellt den neuen Vertriebsleiter, Gregor Malajka, vor. 

09:28

Apothekertag

Resolution angenommen

Die Hautpversammlung hat die Resolution fast einstimmig angenommen.

09:22

Apothekertag

Resolution der Apotheker

Die HV berät über eine Resolution, die feststellt, dass das heutige Preisbildungssystem eine unverzichtbare Säule des Gesundheitssystems ist. Sollte der EuGH das grenzüberschreitende Rx-Boni-Verbot kippen, sollen die Überwachungsbehörden in den Bundesländern dafür sorgen, dass die innerdeutsche Preisbindung weiterhin eingehalten wird. Auf die explizite Forderung nach einem Rx-Versandverbot wird aus taktischen Gründen verzichtet. Allerdings fordert die Hauptversammlung der Apotheker den Gesetzgeber auf, "Möglichkeiten zu erwägen, es dem europarechtlichen Maßstab zu entziehen, um autonom gestalten zu können." Heißt im Klartext: Der deutsche Gesetzgeber möge Deutschland-spezifische Regelungen treffen, um eine Aufweichung der Preisbindung zu vermeiden. Darunter könnte auch das Verbot des Rx-Versandhandels sein.

09:19

Apothekertag

Es geht los!

Als allererstes hat die Hauptversammlung einen Antrag des Delegierten G. Müller abgelehnt, die Reihenfolge der Anträge zu ändern. Müller hätte gerne die von ihm mitgestellten Anträge früher beraten. Das wollten aber nur acht andere Delegierte ebenfalls.

09:07

Expopharm

Gedränge am Morgen

autor

08:45

Guten Morgen ...

... aus München! Um neun Uhr wird es hier ernst. Dann beginnt die Antragsberatung. Wir sind natürlich wieder für sie dabei.


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2 Kommentare

versagende "Standesvertretung"

von Karl Friedrich Müller am 13.10.2016 um 10:37 Uhr

"Die ABDA schlägt vor, dass die Landesbehörden hierzulande kontrollieren sollen, ob Apotheken sich an die Preisbindung halten. "
Ich kenne den ganzen Kontext nicht, dennoch:
Das ist der "Plan B"?
Statt also den Versand von Rx verbieten zu lassen, es wenigstens zu versuchen, werden lieber Kollegen bespitzelt und womöglich abgestraft, weil sie dann das Recht, das für alle gleich sein sollte, für sich in Anspruch zu nehmen. Die niedergelassenen Apotheken werden, statt ihnen zu helfen und sie wirksam zu vertreten, lieber noch mit einem extra Fußtritt in den Abgrund geschickt.
Tolle Standesvertretung. Ich muss hier ja nett sein, aber viel Nettes fällt mir nicht mehr ein.....

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Typische Wehrlosigkeit

von Bernd Jas am 13.10.2016 um 14:14 Uhr

Ja Herr Müller,
da haben Sie völlig Recht.
Da geht man wieder den Weg des geringsten Wiederstandes, und was kommt dann dabei heraus?
All diejenigen, die diesen irrsinnigen Preiskampf mitmachen wollen und aus den eigenen Reihen abgemahnt werden, gehen dann vor Gericht und reißen dann endgültig die RX-Preisverordnung um.
Die Wirtschaftlichkeit wird hier mühselig erstritten (Rezeptur- und BTM-Honorar, Hilfstaxe) und auf der anderen Seite (RX-Angebote und Ausschreibungsangebote) mit gleichheitsloser Absurdität verwirkt.
Wer will uns in Zukunft noch ernst nehmen?

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