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Die DocMorris-Spitze ist verzückt: „Es ist ein großer Tag für Patienten und Verbraucher in Europa“, erklärte CEO Olaf Heinrich nach Verkündung des Urteils – und er ergänzte: „und für DocMorris“. Schon jetzt wirbt die niederländische Versandapotheke auf ihrer Webseite mit einem Bonus von bis zu zwölf Euro pro Rezept.
„Jetzt können Patienten wieder mit Boni sparen“, freute sich DocMorris-Chef Olaf Heinrich in einem ersten Statement nach der Urteilsverkündung. Vollmundig verspricht er in einer Pressemitteilung: „Chronisch kranke Menschen mit einem hohen und regelmäßigen Medikamentenbedarf werden so jährlich um mehrere hundert Euro entlastet. Der Patient spart, das Gesundheitssystem wird nicht belastet“.
DocMorris' Mitte September gestartete bundesweite Kampagne, die sich speziell an Chroniker richtet, kann nun ausgebaut werden. Ab dem heutigen Mittwoch bekommen Kunden, die ein Rezept einreichen, auch noch bis zu zwölf Euro hierfür. Mindestens sind es zwei Euro pro Rx-Medikament. Porto- und Versandkosten entstehen den Rezepteinsendern ebenfalls nicht.
Rx-Versandverbot? DocMorris würde kämpfen!
Von dem nun – auch von der Politik ins Spiel gebrachten – Vorschlag, den Versandhandel mit verschreibungspflichten Arzneimitteln wieder zu verbieten, hält man bei DocMorris gar nichts. Dies sei nicht im Sinne der Verbraucher und daher nicht der richtige Weg, erklärte Max Müller, Chief Strategy Officer bei DocMorris. Er verwies zudem auf die aktuellen Urteilsgründe, die klar zeigten, dass Fakten und Belege vorgelegt werden müssen, um die Notwendigkeit einer solchen Einschränkung des Versandes glaubhaft zu machen – bloße Annahmen reichten hier nicht.
Sollte der Gesetzgeber wirklich wieder ein Versandverbot für Rx einführen wollen, werde DocMorris das mit Sicherheit nicht hinnehmen. So lange habe man nun gekämpft – da werde man jetzt nicht aufgeben, erklärte Müller.
Gemeinsame Wege mit den Kassen?
Gefragt, ob DocMorris nun möglicherweise Vereinbarungen mit Krankenkassen plane, um zu noch mehr Kunden zu gelangen, erklärte Heinrich, dies sei „eine interessante Idee“. Doch jetzt müsse man das Urteil erst einmal sacken lassen. Allerdings könne er sich durchaus vorstellen, dass man hier gemeinsame Wege finden kann. Einig sei man sich mit der GKV, dass so etwas für die Patienten von Vorteil sein müsste.
6 Kommentare
Frage an Frau Patzelt
von Christian Harste am 19.10.2016 um 14:24 Uhr
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AW: Frage an Frau Patzelt
von Konrad Mühmel am 19.10.2016 um 18:57 Uhr
AW: Frage an Frau Patzelt
von Andreas Grünebaum am 19.10.2016 um 19:00 Uhr
AW: Frage an Frau Patzelt
von Christian Harste am 19.10.2016 um 19:11 Uhr
AW: Frage an Frau Patzelt
von Bernd Jas am 20.10.2016 um 15:40 Uhr
Wenn ich das mal klar stellen darf,
von Christiane Patzelt am 19.10.2016 um 13:52 Uhr
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