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Schmidt zum Rx-Versandverbot
Woche der Entscheidung für Apotheker
„Die nächste Woche wird entscheidend“, erklärte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt am Samstag beim Apothekertag Mecklenburg-Vorpommern in Binz und erläuterte die weiteren Pläne der ABDA zum Umgang mit dem EuGH-Urteil.
Den
Apothekertag Mecklenburg-Vorpommern am Samstag in Binz auf Rügen wollte
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt ursprünglich nur als Gast besuchen, doch sein
kurzfristig angesetzter Vortrag wurde zum Mittelpunkt der Veranstaltung. Er
erklärte, wie die ABDA mit dem EuGH-Urteil zur Preisbindung umgeht, und stellte
den Plan der ABDA bis zum Februar dar. Dabei konzentriert sich die ABDA auf das
geplante Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel.
20 Prozent der Apotheken in Gefahr
Zunächst machte Schmidt die enormen Konsequenzen des Urteils deutlich. Erstens gelte im Gesundheitswesen bisher immer das Prinzip des gleichen Preises für die gleiche Leistung. Dies werde nun infrage gestellt. Zweitens würden die europäischen Institutionen mit dem Urteil ihre Kompetenz überschreiten. Hier werde die bisherige Aufgabenteilung über Bord geworfen. Nun lege die EU fest, woran sich nationale Politik zu messen habe. Dies treffe jetzt die Arzneimittel und könnte demnächst das Berufsrecht aller freien Berufe treffen. Drittens müssten die Apotheker davon ausgehen, dass ein beträchtlicher Teil der Apotheken dem Preiswettbewerb nicht standhalte. Schon jetzt stünden etwa 20 Prozent der Apotheken „auf der Kante“. „Die vertragen keinen Wind, aber Preiswettbewerb wäre ein Sturm“, sagte Schmidt.
Schmidt sieht gute Chancen
Die ABDA sei auf das Urteil sehr gut vorbereitet gewesen, anders als manche meinten, erklärte Schmidt und wies damit die beim Deutschen Apothekertag kurz vor dem Urteil geäußerte Kritik zurück. Die Arbeit der ABDA sei erfolgreich gewesen, betonte Schmidt, denn die Politik habe mit dem geplanten Rx-Versandverbot schon nach gut einer Woche eine Lösung vorgelegt.
Für diese Neuregelung sei die nächste Woche entscheidend, sagte Schmidt am Samstag. Montag bis Mittwoch seien die entscheidenden Termine in den Fraktionen. „Die SPD muss sich positionieren, sie hat sich noch nicht festgelegt“, betonte Schmidt und wandte sich damit gegen Darstellungen, nach denen die SPD gegen das Rx-Versandverbot sei. In der CDU gebe es unterschiedliche Stimmen, aber Katja Leikert sei nur eine Stimme. Schmidt folgerte: „Es gibt gute Chancen, aber keinen Grund für überbordenden Optimismus.“
4 Kommentare
F.Schmidt und Aussichten
von Heiko Barz am 07.11.2016 um 11:57 Uhr
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Das letzte Aufgebot!
von Lars Peter Wall am 06.11.2016 um 22:39 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Das letzte Aufgebot
von Michael N. am 07.11.2016 um 8:05 Uhr
Gute Chancen
von Frank ebert am 06.11.2016 um 18:08 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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