Bei Psoriasis-Arthritis

Cosentyx wirkt längerfristig

Basel / Stuttgart - 14.11.2016, 14:15 Uhr

Der Antikörper Cosentyx scheint bei Psoriasis-Arthritis auch längerfristig zu wirken. (Foto: Novartis) 

Der Antikörper Cosentyx scheint bei Psoriasis-Arthritis auch längerfristig zu wirken. (Foto: Novartis) 


Novartis kann offensichtlich mit aktuellen Studiendaten die langzeitige Wirksamkeit seines monoklonalen Antikörpers Secukinumab (Cosentyx) bei Psoriasis-Arthritis untermauern. Die jüngsten Studienergebnisse hätten die Wirksamkeit des Mittels über einen Zeitraum von drei Jahren gezeigt, teilte der Konzern am Montag mit. 

Secukinumab ist ein vollständig humaner monoklonaler Antikörper gegen Interleukin-17A (IL-17A). Er bindet selektiv an das proinflammatorische Zytokin und neutralisiert dieses. Der Antikörper reduziert so den IL-17A-vermittelten Beitrag bei Autoimmunkrankheiten und entzündlichen Erkrankungen. Neben Psoriasis-Arthritis ist das Mittel, das unter dem Namen Cosentyx vermarktet wird, bei Plaque-Psoriasis und Morbus Bechterew zugelassen. Für Plaque-Psoriasis hatte der G-BA zuletzt für bestimmte Patienten sogar einen Zusatznutzen bescheinigt. 

Für die Indikation Psoriasis-Arthritis hat der Hersteller Novartis jetzt neue Daten vorgelegt. Diesen zufolge kann Secukinumab langfristig die Krankheit in Schach halten. Das Mittel habe bei etwa 80 Prozent der behandelten Patienten eine anhaltende Verbesserung der Symptome über den getesteten Zeitraum von drei Jahren gezeigt. Man erwäge nun Studien, in denen Cosentyx direkt mit dem Konkurrenzmittel Humira von Abbvie in der Behandlung von Psoriasis-Arthritis sowie von Morbus Bechterew getestet werden solle, heißt es in einer Mitteilung von Novartis vom Montag. 

Das Konkurrenzmittel Humira enthält Adalimumab, einen monoklonalen Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor alfa (TNFα). Das Zytokin TNFα ist ebenfalls ein wichtiger Mediator bei chronischen Entzündungen. Humira ist bei einer Reihe von entzündlichen Erkrankungen zugelassen. 

Secukinumab ist einer der Wirkstoffe mit denen Novartis den Gewinnrückgang durch Patentabläufe ausgleichen will. Im dritten Quartal ging der Reingewinn im Kerngeschäft um vier Prozent zurück – auf 2,94 Milliarden US-Dollar. Schuld soll die generische Konkurrenz sein. Besonders schmerzt die Schweizer der Patentablauf von Imatinib (Glivec). 


dpa-AFX / DAZ.online
redaktion@daz.online


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