DAK-Studie

Deutsche fürchten Krebs weiterhin am meisten

Berlin - 23.11.2016, 15:25 Uhr

Welche Nachricht hat der Arzt? Viele Deutsche haben Sorgen wegen möglicher Tumorerkrankungen. (Foto: rogerphoto / Fotolia)

Welche Nachricht hat der Arzt? Viele Deutsche haben Sorgen wegen möglicher Tumorerkrankungen. (Foto: rogerphoto / Fotolia)


Mögliche Tumorerkrankungen machen dem Großteil aller Bundesbürger die meisten Sorgen. Nach einer Umfrage des Forsa-Instituts folgen Demenz und Schlaganfall, während andere schwere Erkrankungen nur einen kleinen Teil der Bevölkerung beschäftigen. Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Nach einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit ist die Angst vor Krebs im Vergleich zu anderen möglichen Erkrankungen unter den Deutschen am Höchsten: Sieben von zehn Menschen nannten bösartige Tumorerkrankungen zuerst, Erwachsene zwischen 30 und 44 Jahren noch etwas häufiger als der Durchschnitt. Sorge vor Alzheimer oder Demenz rangierte auf dem zweiten Platz, danach kamen mit 47 sowie 43 Prozent Angst vor einem Schlaganfall beziehungsweise Unfällen mit schweren Verletzungen. Nur rund jeder Dritte fürchtet sich laut der Umfrage vor Erblindung, während psychische Erkrankungen oder auch Aids noch deutlich seltener genannt wurden.  

Für demenzielle Erkrankungen fragte die DAK Gesundheit noch genauer nach. Von den Befragten, die sich sorgen um dieses Erkrankungsbild machten, begründeten 78 Prozent ihre Sorge damit, dass dies jeden Menschen treffen kann. Drei von vier Menschen sagten, sie fürchten sich vor der Krankheit, weil sie bislang unheilbar ist – und ähnlich viele begründen ihre Angst vor allem damit, dass sie mit Demenz auf die Pflege durch andere Personen angewiesen wären.

Menschen werden aktiver

Während die Sorgen über die verschiedenen Erkrankungen in den letzten Jahren weitgehend stabil geblieben sind, gibt es laut der Krankenkasse eine gute Entwicklung: Die Befragten engagieren sich etwas mehr für ihr Wohlbefinden. So stieg der Anteil der Personen, die zu Vorsorgeuntersuchungen gehen oder einen Gesundheits-Check hinsichtlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Anspruch nehmen, leicht. Gleichfalls treiben mit – laut Eigenangabe – 80 Prozent der Bundesbürger etwas mehr Menschen regelmäßig Sport als im Vorjahr, und um gesunde Ernährung kümmern sich statt 71 Prozent nun 77 Prozent.

„Es ist gut, dass mehr Menschen ihre Gesundheit aktiv fördern“, erklärte Hella Thomas, Präventionsexpertin der DAK-Gesundheit. „Als Krankenkasse unterstützen wir sie mit wichtigen Vorsorgeuntersuchungen und einem breit gefächerten Präventionsangebot beim Gesundbleiben.“

Laut der Umfrage schätzen 88 Prozent der Bundesbürger ihren derzeitigen Gesundheitszustand als gut oder sogar sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer und Regionen bewerten die Menschen in Baden-Württemberg mit 92 Prozent ihren Gesundheitszustand als besonders gut, während es im Norden nur rund 85 Prozent sind.

Vor diesen Krankheiten haben die Deutschen am meisten Angst

  1. Krebs (69 Prozent)
  2. Alzheimer/Demenz (50 Prozent)
  3. Schlaganfall (47 Prozent)
  4. Unfall mit schweren Verletzungen (43 Prozent)
  5. Herzinfarkt (40 Prozent)
  6. Schwere Augenerkrankung, wie zum Beispiel Erblindung (34 Prozent)
  7. Psychische Erkrankungen wie Depression (27 Prozent)
  8. Schwere Lungenerkrankung (24 Prozent)
  9. Diabetes (18 Prozent)
  10. Geschlechtskrankheiten, wie zum Beispiel Aids (13 Prozent)  


hfd / DAZ.online
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