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Dekongestiva
Kaum Evidenz, aber viel Erfahrung für Nasenspray und Co.
Nasentropfen und Nasensprays gehören in Apotheken zu den Blockbustern der Erkältungssaison. Dazu kommen systemische Dekongestiva, wie Pseudoephedrin, die sich Deutschland nur in Kombinationspräparaten finden. Ein Cochrane-Review hat die Evidenz zu diesen Wirkstoffen unter die Lupe genommen.
Auch wenn so manche Werbung etwas anderes suggeriert, eine Erkältung selbst lässt sich nicht behandeln. Man kann lediglich die Symptome lindern. Zwar an sich harmlos, aber für viele sehr störend, ist dabei die verstopfte Nase. Zahlreiche Präparate, die Abhilfe schaffen, stehen ohne Rezept zur Verfügung, sogenannte Dekongestiva. In Deutschland werden vor allem lokal wirksame Mittel eingesetzt, als Tropfen oder Spray meistens mit den Wirkstoffen Oxymetazolin und Xylometazolin. Systemisch können zum Beispiel Pseudoephedrin, Phenylpropanolamin oder Phenylephrin verwendet werden. Sie finden sich aber hierzulande nur in Kombinationspräparaten.
Aber wie steht es um die Evidenz dieser Arzneimittel? Da sich frühere Reviews vor allem mit den Kombinationen beschäftigten, wollten die Autoren einer aktuellen Arbeit wissen, welche Evidenz für die Dekongestiva alleine existiert. Also inwiefern wissenschaftlich belegt ist, dass Nasenschleimhaut-abschwellende Mittel Erkältungssymptome lindern können – und zwar im Vergleich zu Placebo.
In Analyse einbezogen wurden 15 randomisierte, Placebo-kontrollierte Studien mit insgesamt 1838 Teilnehmern. Sechsmal wurde nur eine einzelne Dosis verabreicht, in neun Studien wurden die Effekte einer Mehrfachgabe untersucht.
Primärer Endpunkt „verstopfte Nase"
Primärer Endpunkt war zum einen die verstopfte Nase, so wie sie von den Patienten subjektiv empfunden und anhand eines Symptom-Scores bewertet wurde, zum anderen das Allgemeinbefinden. Sekundäre Endpunkte waren der gemessene Luftstrom (nasal airway resistance) in der Nase, unerwünschte Wirkungen und Komplikationen wie Sinusitis oder Infektionen der unteren Atemwege. Und auch die Zeit bis zur vollständigen Genesung und bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz oder in die Schule wurden herangezogen
3 Kommentare
Es lebe die Evidenz!
von Dr.med. Manneck am 28.11.2016 um 16:34 Uhr
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Ein weiterer Hinweis zu den genannten Präparaten
von Dr. Peter Meiser am 28.11.2016 um 11:02 Uhr
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Wirkstoffe
von R. Rabe am 26.11.2016 um 10:16 Uhr
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