- DAZ.online
- News
- Politik
- Junge Liberale wollen ...
Apothekenketten und Versandhandel
Junge Liberale wollen keinen „Welpenschutz“ für Apotheker
Zumindest was die Einstellung zum Apothekenmarkt betrifft, ist die FDP ein Jahr vor der Bundestagswahl eine gespaltene Partei. Neueste Episode im Meinungs-Wirrwarr: Die Jungen Liberalen fordern weitgehende Deregulierungen. Sie attackieren Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe dafür, dass er den Rx-Versandhandel verbieten will und fordern Apothekenketten.
Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner und seine Stellvertreterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann fordern Marktöffnungen und Bewegung im Lager der Pharmazeuten. Liberale in den Bundesländern hingegen wollen die Apotheker nach dem EuGH-Urteil vor unfairem Wettbewerb schützen. Den neuesten Beitrag zur Meinungsfindung bei den Liberalen steuern nun die Jungen Liberalen, die Nachwuchsschmiede der FDP, bei. Phil Hackemann, stellvertretender Bundesvorsitzender der „JuLis“, sagte gegenüber DAZ.online: „Als offizielle Jugendorganisation der FDP machen wir uns bei unserer Mutterpartei für eine Liberalisierung des Apothekenmarktes stark.“
Hackemann verwies auf eine Mitteilung der JuLis, in der die Jungliberalen das EuGH-Urteil kommentieren. Darin heißt es: „Die Jungen Liberalen sprechen sich in der Debatte um den Erhalt eines Verbandhandels von rezeptpflichtigen Medikamenten gegen die Einführung eines Versandverbots aus.“ Der JuLi-Bundesvorsitzende, Konstantin Kuhle, wird darin weiter zitiert: „Das gerade getroffene Urteil des Europäischen Gerichtshofs muss als Chance für den Medikamentenmarkt in Deutschland begriffen werden. Marktwirtschaftlicher Wettbewerb bietet für den Verbraucher stets die Chance auf mehr Auswahl und sinkende Preise. Diese Gelegenheit darf politisch nicht einfach wegreguliert werden. In Zeiten der Digitalisierung ist jeder Welpenschutz für Apotheker fehl am Platz.“
Mehr zum Thema
FDP und der Apothekenmarkt
Eine Partei auf der Suche nach einer Meinung
Gerade in strukturschwachen Regionen sei der Versandhandel „elementarer“ Bestandteil der Versorgung. Die Jungliberalen sind verärgert über die Initiative von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), den Rx-Versandhandel zu verbieten. „Gesundheitsminister Gröhe macht mit seinem geplanten Verbot eine Klientelpolitik für Apotheker, die den Medikamentenmarkt auf dem Stand des letzten Jahrhunderts konservieren würde. Kein Bürger hat etwas davon, wenn er jedes Mal zur nächsten Filiale rennen muss, statt den technischen Fortschritt nutzen zu können, um seine medizinische Versorgung bequem und einfach zu Hause zu erledigen. Von einem Verbot profitiert allein die Apothekerlobby.“
9 Kommentare
Hackman von den ÜbLis veröffentlicht Political-Libness 4.0 über Sony-News.
von Christian Timme am 03.12.2016 um 6:13 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Eigentlich zum lachen
von Peter Lahr am 02.12.2016 um 10:59 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Denken findet im Kopf statt, leider ohne Garatieanspruch.
von Christian Timme am 02.12.2016 um 9:43 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Welpenschutz
von Jochen Ebel am 02.12.2016 um 8:21 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Markt
von Holger Hennig am 02.12.2016 um 10:01 Uhr
Welpenschutz
von Dr. Arnulf Diesel am 01.12.2016 um 20:01 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: AmPrVO
von Holger Hennig am 02.12.2016 um 9:49 Uhr
Liberalisierung der Arzneimittelversorgung
von Michael Hofheinz am 01.12.2016 um 20:01 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Welpen? Quiek!
von Andreas P. Schenkel am 01.12.2016 um 18:43 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.