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FDP-Chef Lindner zum Apothekenmarkt
„Diese Liberalisierung ist überfällig“
Die Bundesebene der FDP bleibt dabei: Der Apothekenmarkt muss dereguliert werden. In einem längeren Gastbeitrag in der Samstagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schreibt FDP-Chef Lindner zwar, dass er Apotheken hierzulande vor unfairem Wettbewerb aus der EU schützen wolle. Allerdings fordert er gleichzeitig mehr Wettbewerbschancen für deutsche Pharmazeuten.
Christian Lindner hatte vor etwa zwei Wochen eine kontroverse Debatte innerhalb seiner Partei ausgelöst: Auf Landesebene hatten sich nämlich einige FDP-Politiker zu Wort gemeldet und hatten allesamt der Forderung der Apotheker nach einem Rx-Versandverbot ihre Unterstützung zugesagt. Lindner allerdings merkte in einem Interview mit der FAZ kurz an, dass er für eine stärkere Wettbewerbsorientierung im Apothekenmarkt und gegen das Verbot sei. Auf Nachfrage von DAZ.online wollte sich Lindner damals nicht im Detail zu seinen Aussagen äußern.
Das hat der FDP-Chef nun in einem Gastbeitrag in der FAZ nachgeholt. Zunächst deutet er an, dass die Apotheker nach seinen Äußerungen ungehalten reagiert hätten. „Es war ein Thema am Rande. Aber aus diesen wenigen Sätzen wurde eine energische Kampagne der Lobby. Mein Bild des respektvollen und sachlichen Apothekers haben einige neue Brieffreunde zu relativieren versucht. Wer diese Debatte verfolgt, wird zukünftig über den Vorwurf lachen, die FDP sei eine Klientelpartei“, schreibt Lindner.
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Lindners Stellvertreterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hatte im Gespräch mit DAZ.online gesagt, dass sich die Apotheker gesellschaftlichen Entwicklungen nicht immer versperren sollten, sonst würden sie „überrollt“. Lindner pflichtet Strack-Zimmermann bei und spricht sich für den Erhalt des Rx-Versandhandels aus: „In Zeiten der Globalisierung, Digitalisierung und des demografischen Wandels hat sich viel verändert. Technische Innovationen und die Bedürfnisse von Kunden und Patienten werden die Transformation vieler Geschäftsmodelle und Branchen weiter vorantreiben. Mehr als ein Drittel der Deutschen bevorzugt heute den Einkauf von Medikamenten im Internet. Dabei ist Beratung auch online oder per Telefon möglich und wird zunehmend in Anspruch genommen.“
Der Liberale bezeichnet die Zulassung des Versandhandels als einen „richtigen Schritt“. Seine Parteikollegen in Bayern und Baden-Württemberg hatten gefordert, das Verbot schnellstmöglich zu etablieren, um den Markt dann in Ruhe auf mehr Wettbewerb einzustellen. Lindner allerdings will davon nichts wissen: „Diskussionen über ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln gehen an der gesellschaftlichen Realität und den Wünschen der Menschen vorbei.“ Außerdem hält er das Verbot für rechtlich nicht machbar: „Und auch wenn eine ältere Rechtsprechung ein Verbot als zulässig angesehen hatte, so sieht die juristische Beurteilung wahrscheinlich anders aus, wenn ein bisher schon erlaubter Versandhandel wieder eingeschränkt werden sollte.“
10 Kommentare
Lindner
von Alexander Zeitler am 06.12.2016 um 0:11 Uhr
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F.D.P. F.S.
von G. Wagner am 05.12.2016 um 21:45 Uhr
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FDP als Feind des Mittlstandes
von ratatosk am 05.12.2016 um 19:36 Uhr
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AW: FDP als Feind des Mittlstandes
von Cj am 05.12.2016 um 21:10 Uhr
Lieberalisierung
von Doris Grünewald am 05.12.2016 um 18:48 Uhr
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AW: Liberalisierung
von Cj am 05.12.2016 um 21:33 Uhr
AW: Lieberalisierung
von ratatosk am 05.12.2016 um 23:25 Uhr
Wünsche?
von Anita Peter am 05.12.2016 um 16:55 Uhr
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AW: Benehmen
von Cj am 05.12.2016 um 21:25 Uhr
Kramerladen
von Peter Bauer am 05.12.2016 um 14:44 Uhr
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