Mögliche Actelion-Übernahme

26 Milliarden für Europas größte Biotechfirma?

Allschwiler, Schweiz - 22.12.2016, 10:00 Uhr

Das Hin und Her um Actelion geht weiter: Statt angeblichen Verhandlungen mit Sanofi bestätigt Actelion erneute Verhandlungen mit dem amerikanischen Konzern Johnson & Johnson. (Foto: dpa)

Das Hin und Her um Actelion geht weiter: Statt angeblichen Verhandlungen mit Sanofi bestätigt Actelion erneute Verhandlungen mit dem amerikanischen Konzern Johnson & Johnson. (Foto: dpa)


Der Biotechkonzern Actelion aus Allschwiler in der Schweiz verhandelt erneut mit Johnson&Johnson über eine mögliche Übernahme – diesmal exklusiv. Dennoch gebe es keinerlei Gewähr für eine Transaktion, erklärte Actelion.

Eine Woche nachdem Johnson & Johnson (J&J) seine Übernahmegespräche mit Actelion als beendet erklärt hatte, meldet Actelion am Mittwochabend neue Gespräche mit dem US-Konzern. Diesmal seien es „exklusive Verhandlungen“ um eine „mögliche strategische Transaktion“.

Es gebe keinerlei Gewähr, dass diese Diskussionen zu einer Transaktion führten, teilte Actelion nach Börsenschluss mit. Das Baselbieter Biotechunternehmen will auch keine zusätzlichen Kommentare zu diesen Gesprächen abgeben, außer es dränge sich auf oder eine Vereinbarung werde erzielt.

Größte Biotech-Firma in der EU

Actelion befindet sich seit Wochen in Übernahmeverhandlungen, die auch den Kurs beflügelten. Am vergangenen Mittwoch hatte allerdings J&J bekanntgegeben, die Gespräche mit Actelion über eine allfällige Akquisition zu beenden, da beim damaligen Stand für die eigenen Aktionäre kein Mehrwert herausgekommen wäre.

Actelion hatte damals mitgeteilt, noch mit einem anderen Interessenten „in Gesprächen über eine mögliche strategische Transaktion“ zu sein. Laut übereinstimmenden Medienberichten handelte es sich dabei um Sanofi, was Actelion indes nicht kommentieren wollte.


Analysten waren ursprünglich davon ausgegangen, dass der Pharma- und Konsumgüterkonzern J&J für Europas größte Biotechfirma bis zu rund 26 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen muss. Die hoch profitable Actelion mit Sitz in Allschwil bei Basel gilt seit längerem als Übernahmekandidat.

2015 machten Gerüchte die Runde, dass der britische Pharmakonzernen Shire mit einem Übernahmeversuch gescheitert sei. Im Jahr 2011 wehrte Actelion erfolgreich einen Versuch des Finanzinvestors Elliott ab, die Kontrolle zu übernehmen. Actelion erzielte 2015 mit rund 2500 Mitarbeitern zwei Milliarden Franken Umsatz und einen Gewinn von 552 Millionen Franken


dpa / DAZ.online
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