Lieferengpass bei Antibiotika

Piperacillin plus Tazobactam ist knapp

Stuttgart - 22.12.2016, 16:30 Uhr

Noch gibt es Piperacillin/Tazobactam. Pharmazeutische Unternehmern kontingentieren das Antibiotikum. (Foto: cel / DAZ.online)

Noch gibt es Piperacillin/Tazobactam. Pharmazeutische Unternehmern kontingentieren das Antibiotikum. (Foto: cel / DAZ.online)


Erneut gibt es Schwierigkeiten mit der Lieferfähigkeit bei Arzneimitteln. Die antibiotische Kombination aus Piperacillin mit Tazobactam erhalten Klinikapotheken aktuell nur rationiert. Hexal und Fresenius bestätigen die eingeschränkte Verfügbarkeit der Wirkstoffe gegenüber DAZ.online.

Wieder einmal machen Lieferengpässe bei Arzneimitteln von sich reden. Dieses Mal betrifft es die antibiotische Fixkombination aus dem Acylaminopenicillin Piperacillin mit dem Betalactamaseinhibitor Tazobactam.

Hintergrund für den aktuellen Engpass mit dem Antiinfektivum ist ein Rohstoffmangel. Das bestätigt die Hexal AG gegenüber DAZ.online. Ursache hierfür sei ein Unfall beim Wirkstoffhersteller in China im Oktober dieses Jahres, heißt es seitens des pharmazeutischen Unternehmens. Die Produktion im chinesischen Werk laufe zwar bereits wieder, „nur leider noch nicht auf dem Niveau wie gewünscht und benötigt“, räumt Hexal ein.

Bekommen Klinikapotheken aktuell Piperacillin/Tazobactam?

Noch sind die Lager mit dem Antibiotikum offensichtlich nicht leergefegt. Klinikapotheken erhielten Ware, allerdings sei die Lieferung mit Piperacillin plus Tazobactam im ersten Quartal 2017 reduziert. Hexal spricht davon, etwa 50 Prozent des jeweils benötigten Bedarfs an Piperacillin/Tazpbactam den Klinikapotheken ausliefern zu können. Ab dem zweiten Quartal 2017 rechnet das Holzkirchener Pharmaunternehmen damit, wieder „vollumfänglich lieferbar“ zu sein.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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