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BfArM warnt vor illegalen Arzneimittel-Quellen
Gefälschtes Somatropin-Präparat im Umlauf
In Deutschland ist in der illegalen Vertriebskette eine Fälschung von Norditropin SimpleXx 15 mg/1,5 ml Injektionslösung der Firma Novo Nordisk aufgetaucht. Regulär enthält das Arzneimittel das Wachstumshormon Somatropin – dieses Protein ist in der Fälschung jedoch nicht enthalten.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) hat wieder einmal auf eine Arzneimittelfälschung aufmerksam gemacht. Betroffen
ist das Präparat Norditropin® SimpleXx® 15 mg / 1,5 ml Injektionslösung der
Firma Novo Nordisk. Abseits seiner eigentlichen Indikationsgebiete kommt das Arzneimittel auch in der Bodybuilder-Szene zum Einsatz. Es ist nicht das erste Mal, dass Fälschungen des Somatropin-Präparates auftauchen.
Die Fälschung wurde laut BfArM von einem Kunden reklamiert, der das Präparat allerdings nicht in einer Apotheke, sondern illegal bezogen hatte. Das Arzneimittel enthält regulär den Wirkstoff Somatropin, ein Wachstumshormon. Bei Somatropin handelt es sich um ein Protein. Das untersuchte Muster enthielt jedoch kein Protein, heißt es in der Mitteilung des BfArM.
Keinen Hinweis auf Fälschung in legaler Vertriebskette
Die Untersuchungen sind in diesem Fall noch nicht abgeschlossen. Derzeit gibt es keinen Hinweis, dass die Fälschung in die legale Vertriebskette gelangt ist. Dennoch weist das BfArM Parallelimporteure, Apotheker und Anwender darauf hin, die Chargenbezeichnung und die Patronen mit Injektionslösung zu prüfen und Verdachtsfälle dem BfArM zu melden.
Zu erkennen ist die Fälschung gut – unter anderem an der legal nicht existierenden Chargenbezeichnung DC80754. Das Präparat ist zudem für den türkischen Markt aufgemacht. Außerdem unterscheiden sich Fälschung und Original durch verschiedene Abweichungen im Layout der primären und sekundären Verpackung.
Das BfArM steht eigenen Angaben zufolge in engem Kontakt mit den Landesbehörden, die in Deutschland für die Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln zuständig sind, und der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, will das BfArM unverzüglich darüber informieren.
Die Behörde warnt aus diesem Anlass davor, Arzneimittel aus illegalen Quellen, etwa im Internet, zu beziehen. Dies könne zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
1 Kommentar
Breitensport-Doping
von Pierre Roer am 03.01.2017 um 19:06 Uhr
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