Grippewelle rollt

„Es gibt schon eine deutliche Viruszirkulation“

Berlin - 06.01.2017, 07:00 Uhr

Grippeviren greifen in diesem Winter einige Wochen früher um sich als in den beiden Jahren zuvor.  (Foto: Sven Vietense / Fotolia)

Grippeviren greifen in diesem Winter einige Wochen früher um sich als in den beiden Jahren zuvor.  (Foto: Sven Vietense / Fotolia)


Mit Sturmtief „Axel“ scheint die Kälte dieser Tage förmlich in die Knochen zu kriechen. Das Robert Koch-Institut meldet, dass Grippeviren in diesem Winter einige Wochen früher um sich greifen als in den beiden Jahren zuvor. 

Die Grippewelle dieses Winters ist losgerollt – und das unabhängig von der aktuellen Kälte, erklären Experten des Robert Koch-Instituts (RKI). Sie sehen den Beginn einige Wochen früher als in den vergangenen beiden Saisons, und zwar kurz vor Weihnachten 2016: Bei rund 2600 Menschen haben Laboruntersuchungen nach Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI von Beginn der Grippewelle bis Anfang Januar eine Grippeerkrankung bestätigt. Längst nicht alle Erkrankungen werden gemeldet. „Es gibt schon eine deutliche Viruszirkulation“, sagt Silke Buda vom RKI. Betroffen sind demnach bislang ältere Menschen insbesondere bei schweren Krankheitsverläufen.

Gemeldet wurden mehrere Ausbrüche in Krankenhäusern in verschiedenen Bundesländern – und neun Todesfälle, davon acht bei Menschen ab 60 Jahren. „Das erinnert auch an die Saison 2014/15“, sagt Buda. Damals starben nach RKI-Schätzungen rund 20.000 Menschen an Grippe. Buda will die aktuelle Situation nicht überbewerten: „Aber wir haben da schon ein Auge drauf. Ein besorgtes.“


dpa / DAZ.online
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