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DAZ-Tipp aus der REdaktion
Ein Dauerbrenner unter den Tabuthemen
Hämorrhoiden mögen kein passendes Thema für den Kaffeeklatsch sein, die Betroffenen sollten sich aber auf keinen Fall scheuen, mit ihrem Arzt oder Apotheker darüber zu sprechen. Mit der aktuellen DAZ sind Sie bestens gewappnet für ein Beratungsgespräch – diskret versteht sich.
Selbst in unserer modernen, offenen Welt, in der scheinbar alles gesagt und alles gesehen wurde und in der man dank Social Media bestens über die intimen Geheimnisse seiner Mitmenschen informiert ist, gibt es tatsächlich noch Tabuthemen. Und das sind unglücklicherweise nicht einmal die, die es dem Namen nach verdient hätten („tabu“ bezeichnet eine Handlung oder Verhaltensweise, die durch Sitte oder Gesetz verboten ist): Krankheiten zum Beispiel. Wenn der Kunde im Beratungsgespräch die Stimme senkt und den Apothekenmitarbeiter näher zu sich heranwinkt, dann in den allermeisten Fällen, weil es ihm unangenehm ist, über seine Beschwerden zu reden. Klassiker sind Potenzprobleme, Inkontinenz und Hämorrhoiden. Gut ist, dass diese Patienten den Weg in die Apotheke gefunden haben.
Immerhin bietet das World Wide Web für die besonders Scheuen den perfekten Rahmen, um sich völlig anonym Hilfe zu holen, wie folgendes Exempel zeigt. Auf die Frage „Wie kann ich Hämorrhoiden ohne ärztliche Hilfe loswerden?“ antworteten gleich mehrere Personen mit kreativen Nicknames, darunter der Rat „So gehts: Das letzte Papier bei jeden Stuhlgang muss nass sein (mit Wasser anfeuchten)“ und ein Kommentar, der nach Werbung für ein Dusch-WC klingt. Ansonsten sind sich die User einig, dass man sich lieber vom Arzt oder in der Apotheke beraten lassen sollte. Hinter Blut im Stuhl und Schmerzen im Analbereich können immerhin auch schwerwiegende Erkrankungen wie Darmkrebs stecken. Ist die Apotheke die erste Anlaufstelle, muss anhand der geschilderten Symptomatik entschieden werden, ob der Patient einen Arzt aufsuchen sollte oder eine Behandlung in Eigenregie möglich ist. DAZ-Autorin Ines Winterhagen gibt in ihrem Beitrag „Stechen, Jucken, Bluten“ eine Übersicht über aktuelle Therapieoptionen und wie man sie anwendet. Nach der Lektüre ist man fit für die Beratung, wenn der scheue Internetnutzer den Weg heraus aus der digitalen Welt in die Apotheke findet.
Nicht digital, aber Digitalis
Die Diskussion um den Nutzen von Digitalisglykosiden zur Therapie der Herzinsuffizienz schwelt schon lange. Die Evidenz ist nach wie vor schwach, gleichzeitig wachsen Zweifel an der Sicherheit von Digitoxin und Co. Deutsche Wissenschaftler starten mit einer prospektiven Studie jetzt einen (vielleicht letzten?) Versuch, um die Wirksamkeit von Digitalis zu belegen. Wie die Chancen auf Erfolg stehen, lesen Sie im Artikel „Digitalis: Auslaufmodell oder Perspektive?“ mit einem Kommentar von Professor Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Wie funktioniert eigentlich der Morbi-RSA?
Sie wissen es nicht? Nicht so schlimm, dann empfehle ich Ihnen den Beitrag „Arzneimittel im Morbi-RSA“ in der aktuellen DAZ. Die Autorin Dr. Gabriele Petersen arbeitet als Referentin im Bereich „Risikostrukturausgleich“ des Bundesversicherungsamts und ist – ganz nebenbei – Apothekerin, die also weiß, wie man es den Kollegen am besten erklärt.
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