Risiko für VTE wird niedrig eingeschätzt
Was das Risiko für Nebenwirkungen, insbesondere das für
venöse Thromboembolien (VTE), betrifft,
kam der Ausschuss zu folgender Einschätzung: Man habe anhand der verfügbaren
Daten keine neuen Sicherheitsbedenken. Das
Risiko für VTE, das bekannt ist und bei allen kombinierten hormonalen
Kontrazeptiva besteht, wird seitens der EMA als niedrig eingeschätzt.
Um abzuschätzen, ob die Gefahr einer VTE unter
Dienogest/Ethinylestradiol größer oder
kleiner als bei Pillen mit anderen Wirkstoffen ist, reichten im Moment die Daten
nicht aus, heißt es weiter. Weitere Ergebnisse hierzu werden aber erwartet. Für andere
Gestagene sind solche Daten bereits verfügbar. So geht man beispielsweise davon aus, dass unter Präparaten mit
Drospirenon, Gestoden oder Desogestrel das VTE-Risiko 1,5 bis zweifach höher
ist als unter Präparaten mit Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat.
Die Einschätzungen des CHMP werden nun an die Europäische Kommission
weitergeleitet. Deren Beschluss ist dann für alle EU-Mitgliedstaaten rechtsverbindlich.
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