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Deregulierung
Pessina spekuliert über Apothekenketten in Italien
In den kommenden Wochen diskutiert das italienische Parlament das „Konkurrenzgesetz“, mit dem das Fremdbesitzverbot im Apothekenmarkt aufgehoben werden soll. Walgreens Boots Alliance-Boss Stefano Pessina spekuliert bereits über Investitionen in seiner Heimat. So richtig glaubt der Apotheken-Weltkonzern aber noch nicht an eine Liberalisierung.
Schon seit Monaten wird das Deregulierungs-Gesetz zwischen Senat und Parlament hin- und hergereicht. Der erste Entwurf sah eine komplette Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes vor. Überlegt wurde auch, den zahlreichen OTC-Shops im Land zu erlauben, bestimmte verschreibungspflichtige Präparate abzugeben. Nach mehreren Änderungsanträgen und unzähligen Ausschuss-Besprechungen liegt dem Parlament nun aber eine abgeschwächte Version des Gesetzes vor: Die Freigaben für OTC-Shops sind komplett gestrichen. Übrig geblieben ist eine partielle Marktöffnung für Apotheken-Unternehmen.
Und zwar sollen Unternehmen künftig Apotheken kaufen und
eröffnen können, dürfen aber nicht mehr als 20 Prozent des Marktes in den
einzelnen Regionen (Bundesländern) im Griff haben. Dass diese Deregulierung
einen sofortigen Einfluss auf den Markt haben wird, wie etwa in Schweden oder
zuletzt auch in Dänemark, ist aber umstritten. Schließlich soll die nach
geografischen und demografischen Kriterien ausgerichtete Bedarfsplanung für
Apotheken erhalten bleiben.
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Die schleichende Deregulierung
Dementsprechend vorsichtig fällt auch die Reaktion von Stefano Pessina, Chef des weltweit tätigen Pharmahandelskonzerns Walgreens Boots Alliance, aus. Bei einer Veranstaltung der italienisch-amerikanischen Handelskammer soll Pessina gesagt haben: „Wir werden sehen. Wenn wir unser Apothekengeschäft vertikal integriert ausführen können und im Markt eine kritische Masse entsteht, wäre ein Einstieg in Italien denkbar.“
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