Großhandel

Noweda dementiert Konditionskürzungen

Stuttgart - 15.03.2017, 15:00 Uhr

Laut Noweda ist an der Meldung um schlechtere Konditionen nichts dran. (Foto: Noweda)

Laut Noweda ist an der Meldung um schlechtere Konditionen nichts dran. (Foto: Noweda)


Drohen Noweda-Kunden heftige Konditionskürzungen? In einem Artikel hatte der Branchendienst „Apotheke Adhoc“ Anfang der Woche geschrieben, die Apothekengenossenschaft habe massive Kürzungen angekündigt. In einem Rundschreiben an ihre Kunden dementiert Noweda dies nun mit klaren Worten.

„Noweda plant zwei Kürzungswellen“, hieß es in dem Bericht vom Montag. In einem Schreiben an Apotheker erkläre die Apothekengenossenschaft laut „Apotheke Adhoc“, es sei ein „ökonomisches Ungleichgewicht durch überhöhte Rabatte im Markt entstanden“ – so dass es zu Einschnitten im Leistungsangebot kommen müsste, wenn die bisherigen Konditionen erhalten bleiben. Daher sehe sich die Noweda gezwungen, ab April einen „Servicebeitrag“ von 0,9 Prozent zu erheben. Im Juli solle darüber hinaus ein „Packungsausgleich“ – auch als Handelsspannenausgleich bezeichnet – eingeführt werden.

In einem Rundschreiben an ihre Kunden distanziert sich die Noweda am heutigen Mittwoch allerdings mit klaren Worten von dem Bericht. Dieser „entbehrt jeder Grundlage“, schreibt die Genossenschaft. „Noweda hat ein solches Schreiben nicht verschickt“, erklärt sie mit Blick auf die Meldung massiver Kürzungen. Das zitierte, angeblich von Noweda stammende Schreiben sei dem Noweda-Managament nicht bekannt und sei von „Apotheke Adhoc“ auch nicht vorgelegt worden.

Die Apothekengenossenschaft plant laut eigener Aussage nun rechtliche Schritte gegen die Meldung, heißt es in dem Rundschreiben von der Genossenschaft an ihre Kunden. Aus Sicht des Großhändlers kann die Meldung geschäftsschädigend wirken. Unklar bleibt allerdings, ob die Genossenschaft die zitierten Konditionenkürzungen vielleicht nur einzelnen Apothekern oder Apothekern in bestimmten Regionen vorgelegt hat. Eine entsprechende Anfrage von DAZ.online, ob dies der Fall ist, wird aktuell von der Noweda geprüft und blieb zunächst unbeantwortet. 


hfd / DAZ.online
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