5α-Reduktasehemmer
Das Enzym 5α-Reduktase katalysiert die Umsetzung von Testosteron zu dessen aktiven Metaboliten 5α-Dihydrotestosteron (DHT). Am Androgenrezeptor weist DHT eine größere biologische Aktivität auf als Testosteron selbst und ist in vielen Zielgeweben die eigentliche Wirkform, während Testosteron als Prohormon fungiert.
So stimuliert DHT zum Beispiel das Wachstum der Prostata. Blockiert man dessen Synthese mit 5α-Reduktasehemmern, verkleinert sie sich. Das nützt man als Therapieansatz bei der benignen Prostatahyperplasie aus. Zum Einsatz kommen hier Finasterid oder Dutasterid.
Beim
erblich bedingten Haarausfall sind die Haarwurzeln genetisch bedingt
empfindlich gegenüber DHT. Haarfollikel werden durch DHT geschädigt und
geschwächt, was letztendlich zum Haarverlust führt. In dieser Indikation
wird Finasterid in der Regel in niedrigerer
Dosis angewendet, also 1 mg statt 5 mg
wie bei Prostatavergrößerung. Nach Absetzen setzt sich der Haarausfall jedoch fort.
Impotenz ist eine bekannte Nebenwirkung dieser Wirkstoffe. Bei Dutasterid tritt sie häufig auf, bei Finasterid je nach Dosierung gelegentlich bis häufig.
Handelsnamen: Finasterid: Proscar (5 mg), Propecia (1 mg) plus Generika; Dutasterid: Avodart
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