Dr. Kade will Konstanzer Werk verkaufen

Das Familienunternehmen Dr. Kade mit einer über 130-jährigen Firmengeschichte hat seine Wurzeln in Berlin. Doch seit den 1960-Jahren hat es mit Konstanz einen zweiten Standort, an dem ebenfalls produziert wird. Nun hat die Geschäftsführung entschieden, sich vom Werk in Süddeutschland zu trennen.

Wie das Unternehmen mitteilt, habe man die Mitbestimmungsgremien sowie die Belegschaft über Pläne informiert, zukünftig alle Funktionen im Unternehmen am Berliner Standort zu bündeln. Das Berliner Werk soll hingegen ausgebaut und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Voraussichtlich Ende des Jahres soll der Produktionsstandort in Konstanz verkauft werden. An wen, lässt das Unternehmen noch offen. Geplant sei aber, dass Dr. Kade aus dem Werk am Bodensee auch weiterhin Fertigware bezieht und neue Produkte durch den Käufer hinzukommen. „Es gilt, das Konstanzer Werk durch den Verkauf als Pharmastandort zu sichern und möglichst viele der rund 200 Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt Dr. Norbert Marquardt, Geschäftsführer von Dr. Kade und Leiter des Bereichs Technical Operations. Die Produktion an dem Standort war dem Unternehmen zufolge zuletzt nicht hoch genug ausgelastet.

Felix König, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärte: „Die Anpassungen sind für uns ein notwendiger Schritt, auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und unsere Unabhängigkeit zu erhalten. Dr. Kade bleibt ein produzierendes Pharmaunternehmen.“ Und er verspricht: „Für unsere Kunden und Partner wird sich an der Qualität und Zuverlässigkeit unseres Angebots nichts ändern“, so Felix König.

Zu den wichtigsten Marken des Familienunternehmens zählen Posterisan, Faktu, KadeFungin, Sanostol und Riopan.