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Patienten, die eine der zurückgerufenen Chargen Fastjekt in der Apotheke austauschen wollen, benötigen dazu ein Privatrezept. Darauf weist der Hersteller Meda jetzt hin, nachdem er dies zuerst anders kommuniziert hatte. Geld auf den HV-Tisch legen müssen die Patienten allerdings nicht, die Erstattung läuft über den Großhandel.
Meda hat vergangene Woche mehrere Chargen seiner Fastjekt-Pens zurückgerufen. Bereits zu diesem Zeitpunkt erklärte das Unternehmen gegenüber DAZ.online, dass auch auf Patientenebene zurückgerufen wird. Später wurde dies auch offiziell bekannt gegeben: Die Firma veröffentlichte den entsprechenden Rote-Hand-Brief. Dort heißt es „Die AMK bittet Apotheken, umgehend Patienten und belieferte Institutionen, die im Besitz eines Fastjekt® / Fastjekt® Junior der betroffenen Chargen sein könnten, zu informieren, bei der Überprüfung der Autoinjektoren bezüglich der aufgedruckten Chargenbezeichnung zu unterstützen und gegebenenfalls Injektoren der betroffenen Chargen auszutauschen.“ Was in der Meldung allerdings nicht erwähnt wird: Die Patienten brauchen dazu ein Privatrezept – „als Nachweis der Verordnung“ wie Meda nun schreibt. Denn Fastjekt ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, Apotheken dürfen es ohne ärztliche Verordnung nicht abgeben. Der Hersteller hatte das erst anders kommuniziert, was für einige Verwirrung gesorgt hatte. Kosten fallen für die Patienten jedoch keine an, die Kostenerstattung für die Apotheken regelt Meda. Konkret läuft sie über den pharmazeutischen Großhandel mittels APG-Formular.
Probleme bei der Aktivierung
Hintergrund des Rückrufs sind Berichte über zwei Auffälligkeiten bei der Aktivierung des Autoinjektors. Durch einen Defekt bei einem Bauteil könnte eine erhöhte Kraft zur Auslösung erforderlich sein oder die Aktivierung fehlschlagen. Aufgetreten war das Problem bei Chargen, die in Deutschland nicht vertrieben werden. In zahlreichen anderen Ländern, darunter Österreich und die USA, hatte es in den letzten Wochen bereits Rückrufe gegeben – im Ausland wird der Injektor unter dem Namen Epipen vertrieben. Meda weist in diesem Zusammenhang explizit darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Defekt auftritt, äußerst gering ist. Bei Prüfung aller potenziell betroffenen Chargen habe man keinen weiteren Autoinjektor mit einem Defekt identifiziert, heißt es seitens des Herstellers. Als Vorsichtsmaßnahme habe man dann eigenverantwortlich entschieden, den Rückruf auf die genannten Chargen zu erweitern.
3 Kommentare
Fiktion
von Julia Borsch /DAZ.online am 12.04.2017 um 9:21 Uhr
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Fiktion!
von Andreas P. Schenkel am 11.04.2017 um 19:35 Uhr
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AW: Fiktion
von saar manfred am 12.04.2017 um 12:05 Uhr
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