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Aus vier mach zwei
Stada sortiert sich neu
Der Arzneimittelhersteller Stada bündelt mitten im laufenden Übernahmeprozess seine Geschäftsaktivitäten in Deutschland. Die bisher vier Gesellschaften sollen zu zwei Einheiten zusammengelegt werden, teilte der Konzern am Mittwoch in Bad Vilbel mit. Stadavita beispielsweise, die Apotheken-Produkte wie Magnetrans® vertreibt, geht in einer der neuen Gesellschaften auf.
Voraussichtlich zu Anfang Juli werden aus den bisherigen vier Vertriebsgesellschaften Stadavita, Stada, cell pharm und Stadapharm zwei Organisationseinheiten: Die neue Stada GmbH und die neue Stadapharm GmbH. Mit der Verschmelzung würden Strukturen verschlankt und die beiden Säulen – Markenprodukte und Generika – klarer betont, heißt es aus Bad Vilbel.
So solle künftig eine Gesellschaft, die neue Stada GmbH,
rezeptfreie Markenprodukte wie Grippostad®, die Sonnenmilch Ladival®, Hoggar® und
weitere Mittel verkaufen. Darüber
hinaus hat die Vertriebsgesellschaft künftig die von der bisherigen Stadavita über
die Apotheke vertriebenen Marken wie Magnetrans®, Curazink® und Eunova® im
Portfolio.
Stadavita war erst Anfang 2014 gegründet worden. Bei der damaligen Umstrukturierung hatte sich die Stada-Tochter Hemopharm vom deutschen Markt zurückgezogen. Damals wechselten die vorher von Hemopharm vertriebenen Marken wie Eunova zur neugegründeten Stadavita.
cell pharm geht in der Stadapharm GmbH auf
Die Stadapharm GmbH werde sich auf das Stammgeschäft mit Generika, Diagnostika sowie Biosimilars konzentrieren, hieß es. Im Bereich der Diagnostika bietet Stada DNA-Tests an, aber auch Blutzuckermessgeräte und Teststreifen. Die Produkte der ehemaligen cell pharm GmbH aus den Bereichen Onkologie und Nephrologie fallen dann ebenfalls künftig in die Verantwortung der Stadapharm GmbH.
Der Schritt ist Teil des laufenden Umbauprogramms, mit dem Stada Gewinn und Umsatz bis 2019 deutlich steigern will. Dabei will das Unternehmen auch den Vertrieb internationalisieren und die Kosten in Einkauf und Produktion senken. Im April hatte der Konzern verkündet, sich von den Finanzinvestoren Bain und Cinven für 5,3 Milliarden Euro übernehmen zu lassen. Die Aktionäre müssen bis 8. Juni entscheiden, ob sie das Übernahmeangebot annehmen. Damit der Deal zustande kommt, ist eine Zustimmung von 75 Prozent nötig. Zahlen zum ersten Quartal legt Stada an diesem Donnerstag vor
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