Daten für 2016

Versandapotheken mit zweistelligem Wachstum im rezeptfreien Markt

Berlin - 11.05.2017, 15:00 Uhr

Der Versandhandel mit nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten ist 2016 kräftig gewachsen. Die Apotheken vor Ort verloren so manche Packung an die Online-Konkurrenz. (Foto: dpa / Bildfunk)

Der Versandhandel mit nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln und anderen Gesundheitsprodukten ist 2016 kräftig gewachsen. Die Apotheken vor Ort verloren so manche Packung an die Online-Konkurrenz. (Foto: dpa / Bildfunk)


Der Apotheken-Versandhandel mit rezeptfreien Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten sowie Kosmetika befand sich 2016 auf Wachstumskurs. Das geht zulasten der Vor-Ort-Apotheken. Der Informationsdienstleister QuintilesIMS hat hierzu neue Daten vorgelegt.

Das OTC-Geschäft über den elektronischen oder telefonischen Bestellweg ist nach aktuellen Zahlen von QuintilesIMS sowohl nach Wert als auch nach Menge zweistellig gewachsen: Der Umsatz stieg um rund 17 Prozent, die Zahl der abgegebenen Packungen um rund 13 Prozent.

Parallel dazu nahm sich die Umsatzentwicklung der Vor-Ort-Apotheken mit einem Plus von knapp zwei Prozent bescheiden aus. Die Menge sank sogar um fast ein Prozent.

Durch den Aufwärtstrend des Versandhandels verbuchte der Gesamtmarkt rezeptfreier Produkte, der alle Apotheken samt Versandhandel umfasst, im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von gut drei Prozent bei einer Mengenentwicklung von nicht ganz einem Prozent.

© 2017, QuintilesIMS (IMS HEALTH)
Die Versender legten 2016 beim Umsatz sehr viel kräftig zu als der Gesamtmarkt.

Von den insgesamt 12,9 Milliarden Euro Umsatz mit rezeptfreien Produkten entfielen 2016 bereits knapp 1,6 Milliarden Euro beziehungsweise zwölf Prozent auf den Versandhandel. Ebenfalls von elf auf zwölf Prozent gestiegen ist der Anteil versendeter Packungen. 

Der größte Umsatz- wie auch Mengenanteil entfällt auch im Versandhandel mit 77 Prozent nach Wert und 80 Prozent nach Packungen auf Arznei- und Gesundheitsmittel. Es folgen Produkte zur Körperpflege und Kosmetik mit nur noch 15 Prozent/13 Prozent.

Den größten Zuwachs – auf niedrigem Niveau – verbuchte der medizinische Sachbedarf, etwa Tests, Messgeräte, Injektionsbedarf und Produkte für die Inkontinenzversorgung.  Dies sei auf eine gestiegene Nachfrage zurückzuführen, so QuintilesIMS.

Nicht in der IMS-Erbebung berücksichtigt ist die Entwicklung des Versandhandels im Bereich der verschreibungspflichtigen Arzneimittel.

© 2017, QuintilesIMS (IMS HEALTH)
Und auch Zahl der abgebenen Packungen legte kräftig zu.

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