Aktion „rauchfrei unterwegs“

Drogenbeauftragte freut sich über Apotheker-Unterstützung

Berlin - 07.06.2017, 10:10 Uhr

Marlene Mortler, Dr. Karl-Josef Eßer, Prof. Berthold
Koletzko, Norbert Maschler (2. Bürgermeister der Stadt Lauf) und Apothekerin Stefanie
Herrmann unterstützen die Kampagne „rauchfrei unterwegs”. (Bild: Valentin Reisser)

Marlene Mortler, Dr. Karl-Josef Eßer, Prof. Berthold Koletzko, Norbert Maschler (2. Bürgermeister der Stadt Lauf) und Apothekerin Stefanie Herrmann unterstützen die Kampagne „rauchfrei unterwegs”. (Bild: Valentin Reisser)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler hat der Stadt Apotheke in Lauf an der Pegnitz im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land einen Besuch abgestattet. Die Apotheke ist eine der zahlreichen Apotheken in ganz Deutschland, die die Kampagne „rauchfrei unterwegs“ unterstützen.

Mit ihrer 2016 gestarteten Kampagne „rauchfrei unterwegs“ will Marlene Mortler (CSU) über die Gefahren für Kinder durch passives Rauchen im Auto informieren. Die Risiken des Passivrauchens würden nach wie vor unterschätzt, erklärt die Drogenbeauftragte. Mit dieser Einschätzung ist sie nicht allein: Für ihre Aktion hat sie bereits zahlreiche Unterstützer gefunden. Neben der ABDA ist dies beispielsweise auch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Und so waren auch Karl-Josef Eßer, Generalsekretär DGKJ, und Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung Stoffwechsel- und Ernährungsmedizin am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, mit dabei, als die Drogenbeauftragte am gestrigen Dienstag die Stadt Apotheke in Lauf an der Pegnitz besuchte.

Apotheker fühlen sich der Gesundheit verpflichtet

Für den gemeinsamen Fototermin überreichten die beiden Ärzte und Mortler der Apothekeninhaberin Stefanie Herrmann die aktuellen Informationsmaterialien zur Kampagne. Herrmann erklärte ihre Motivation zur Teilnahme: „Als Apotheke fühlen wir uns der Gesundheit verpflichtet. Deshalb machen wir bei der Aufklärungsaktion ‚rauchfrei unterwegs‘ mit. Kinder sollen in einem gesunden, sicheren Umfeld groß werden können. Dazu gehört, sie vor gesundheitlichen Schäden durch Passivrauchen zu schützen“. 

Dass sich Apotheker berufen fühlen, in Sachen Prävention einen Beitrag zu leisten, hat ABDA-Präsident Friedemann Schmidt gerade erst anlässlich des heutigen „Tags der Apotheke“  betont. Die Raucherentwöhnung ist dabei – neben der Ernährungs- und Impfberatung – ein Feld, das Schmidt für besonders geeignet hält für apothekerliche Intervention. Diese sollte dann auch vergütet werden.

Noch ist man so weit nicht. Aber möglicherweise erkennt die Politik eines Tages, was Apotheker zur Prävention beitragen können. Mortler betonte anlässlich des Apothekenbesuchs jedenfalls, dass ihre Kampagne nur ein Baustein in einer größeren Aktion sein kann: „Jedes Jahr sterben in Deutschland allein durch das Passivrauchen 3000 Menschen. Unsere Kampagne ‚rauchfrei unterwegs‘ ist nur ein Ansatz, um das zu verhindern. Wir müssen auch in Zukunft auf Information und Prävention setzen.“


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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