Erstes Quartal 2017

Überschüsse bei den Krankenkassen

Berlin - 08.06.2017, 12:15 Uhr

Vor allem die AOKs freuen sich über Einsparungen. (Foto: Zerbor / Fotolia)

Vor allem die AOKs freuen sich über Einsparungen. (Foto: Zerbor / Fotolia)


Die gesetzlichen Krankenkassen haben nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ im ersten Quartal dieses Jahres einen Überschuss von 620 Millionen Euro erzielt. Besonders hoch ist er bei den AOKs ausgefallen.

Die gesetzliche Krankenversicherung ist finanziell weiterhin gut aufgestellt. Nach Recherchen der FAZ haben die 113 Krankenkassen das erste Quartal 2017 insgesamt mit einem Plus von 620 Millionen Euro abgeschlossen. Damit wären ihre Rücklagen auf einen Rekordwert von 16,5 Milliarden Euro gestiegen.Das sind gut 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahresquartal.

Allerdings verläuft die Finanzentwicklung der einzelnen Kassen dem Bericht zufolge unterschiedlich. So hätten die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im Jahresvergleich ihren Überschuss von 72 Millionen auf 361 Millionen Euro ausgebaut. Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbands, erklärt dies mit dem „sehr moderaten” Anstieg der Leistungsausgaben um nur 0,5 Prozent je Versicherten. Dies wiederzum führt er darauf zurück, dass die AOKs viele neue junge Versicherte hinzugewonnen hätten und es zudem „gute Verträge und eine Versorgungssteuerung” gebe.

Dagegen ist laut FAZ der Überschuss bei den Ersatzkassen im ersten Quartal  im Jahresvergleich von 206 Millionen auf 155 Millionen Euro gesunken. Die Ersatzkassen haben mit 28 Millionen Versicherten die meisten Kunden – und hier sind die Leistungsausgaben um 4,3 Prozent je Versicherten gestiegen. Beim Ersatzkassenverband vdek ärgert man sich über eine „Fehlsteuerung des Finanzausgleichs”. Denn die Zuweisungen aus dem Risikostrukturausgleich seien mit 3,9 Prozent weniger stark gestiegen als die Ausgaben.

Das beklagen auch die kleineren Kassen: Die Betriebskrankenkassen haben laut FAZ ihr Plus von 38 Millionen auf etwa 30 Millionen Euro reduziert, die Innungskassen den Überschuss auf rund 17 Millionen halbiert.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

Überschuss durch Jobcenter

von Marion Nover am 29.11.2017 um 20:34 Uhr

Alle Jugendlichen ab 15 wurden zu Lasten aller Steuerzahler nun mit 98Euro vom Jobcenter pflichtversichert, auch Schüler werden umbenannt in AL G 2 Bezieher, damit Sie den Krankenkassen diese Gelder als pflichtbeitraege anweisen können. Genau dadurch werden die hohen Gewinne erzielt.

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AOK Schweinfurt

von Tatjana Ruf am 01.07.2017 um 22:08 Uhr

Millionen Überschüsse? AOK Schweinfurt hatt sich auch gut beteiligt ,in den Sie sehr psychisch Kranke Patienten betrügen,diskriminieren,mobben bis zum Verstand Verlust.

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FAZ

von Heiko Barz am 08.06.2017 um 13:08 Uhr

Haben denn die immer fair analysierenden FAZ Redakteure mal erwähnt, wem die allzeit jammernden KKassen diese markanten Überschüsse zu verdanken haben?
Wahrscheinlich den umfangreichen Aktivitäten von Doc Morris und Co.

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