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Rechenzentren erhöhen Gebühren für Apotheker
Die Hilfsmittelabrechnung wird teurer
Einige Rechenzentren erhöhen offenbar ihre Abrechnungstarife für Hilfsmittel. 13 Euro Pauschale zuzüglich 0,85 Prozent der Rezeptsumme – das sind zum Beispiel die neuen Abrechnungsbedingungen des Schweriner Apothekenrechenzentrums. Ab 1. Juli 2017 gelten sie für Apotheken. Gründe für die Erhöhung? Da sieht es mager aus.
Apotheken, die über das Schweriner Apothekenrechenzentrum (SARZ)
ihre Rezepte abrechnen, sollen ab dem 1. Juli 2017 tiefer in die Tasche greifen.
Und zwar bei Hilfsmittelrezepten. Wurden diese seither zu den Bedingungen für
Arzneimittel abgerechnet, erhebt das SARZ ab dem kommenden Monat eine pauschale
Gebühr von 13 Euro. Zusätzlich sollen die Apotheken 0,85 Prozent der jeweiligen
Abrechnungssumme pro eingereichtes Hilfsmittelrezept an das SARZ abführen. Das geht aus einem Schreiben hervor, das das SARZ seinen Kunden in den vergangenen Tagen zusendete.
Die 13 Euro verlangt das SARZ sobald ein Hilfsmittelrezept monatlich in der Abrechnung landet. Die Gebühr wird nicht pro Krankenkasse fällig, sondern einmalig für die Institution, also die abrechnende Apotheke. Sie wird auch nur erhoben, wenn die Abrechnung tatsächlich stattfindet. Der Grund hierfür? Der ist wohl im neuen Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) zu suchen.
Was sagt das Rechenzentrum?
Denn das Schweriner Abrechnungszentrums erklärt in dem Schreiben, das DAZ.online vorliegt, bezogen auf die Gesetzesänderung im HHVG: „Auf die Rechenzentren kommen damit noch höhere Anforderungen in Bezug auf das Abrechnungsprocedere gegenüber den Kostenträgern zu.“ Außerdem macht das SARZ die „demographische Entwicklung“ für einen erweiterten Abrechnungsaufwand verantwortlich.
Eine Berliner Apothekerin gab sich mit dieser Erklärung wenig zufrieden – sie kontaktierte das SARZ. Allerdings blieb – laut der Apothekerin – der SARZ-Mitarbeiter bei den Gründen „leider wenig konkret“ und konnte keinen triftigen Grund nennen: Die Komplexität der Abrechnung habe sich geändert und man habe seit langem nichts mehr erhöht, bekam sie als Reaktion. Auch DAZ.online hat nachgehakt beim SARZ. Bislang ist keine Stellungnahme erfolgt.
Denn dem Vernehmen nach nehmen aber auch andere Apothekenrechenzentren künftig höhere Gebühren oder planen dies zumindest. Denn in sozialen Netzwerken tauschen sich derzeit mehrere Apotheker darüber aus, dass sie von ihren Rechenzentren schon auf dementsprechende Rechnungsänderungen hingewiesen worden seien. Genannt werden beispielsweise VSA und AVP. Aber auch diese Zentren haben sich auf Nachfrage von DAZ.online bislang nicht dazu geäußert.
3 Kommentare
Arithmetik der Verrechnungsstellen
von Heiko Barz am 17.06.2017 um 11:08 Uhr
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Adresse des Musterrezepts
von Peter Bauer am 16.06.2017 um 17:14 Uhr
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Mittlerweile gibts nix mehr zu mischkalkulieren
von Peter Bauer am 16.06.2017 um 17:10 Uhr
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