Hustenmittel

Sanofi ruft Mucosolvan Lutschpastillen zurück

Stuttgart - 21.06.2017, 09:05 Uhr

Viele Chargen der Mucosolvan Lutschpastillen enthalten zu wenig Wirkstoff. (Foto: Sanofi)

Viele Chargen der Mucosolvan Lutschpastillen enthalten zu wenig Wirkstoff. (Foto: Sanofi)


Aufgrund zu niedriger Wirkstoff-Konzentrationen muss eine Vielzahl von Chargen der Mucosolvan-Lutschpastillen vom Markt. Zwar sei die Spezifikation nicht erreicht worden, erklärt Sanofi, doch gebe es kein Risiko für Patienten. Die Firma muss auch einen Blutdrucksenker seiner Generika-Tochter Zentiva aufgrund zu geringer Wirkstoff-Konzentrationen zurückziehen.

Im Rahmen von Stabilitätsuntersuchungen sei es bei Mucosolvan® (Ambroxolhydrochlorid) Lutschpastillen 15 mg, 20 und 40 Stück (PZN 08648479 und 11283001) zu Auffälligkeiten gekommen, erklären die Firmen Boehringer Ingelheim und Sanofi laut einer AMK-Meldung vom Dienstag. Die Analysen hätten gezeigt, dass der Gehalt an Ambroxolhydrochlorid unterhalb der Spezifikation lag, erklärt eine Pressesprecherin gegenüber DAZ.online. Die Abweichungen seien jedoch nicht weiter bedenklich, für Patienten bestehe kein Risiko.  

Sanofi und Boehringer Ingelheim, von dem Sanofi die OTC-Sparte vor einigen Monaten übernommen hat, rufen daher eine Vielzahl von Chargen zurück.

Mucosolvan® Lutschpastillen 15 mg, 20 Stück:
Chargen-Bezeichnungen 2014045 bis 2014050, 2014053, 2014054, 2015001 bis 2015011, 2015014 bis 2015016, 2015024 bis 2015027, 2015029, 2015031 bis 2015033, 2016002, 2016004 bis 2016007, 2016009 bis 2016012, 2016017 bis 2016019, 2016023, 2016024 

Mucosolvan® Lutschpastillen 15 mg, 40 Stück:
Chargen-Bezeichnungen 2015020 bis 2015023, 2015030, 201600

Apotheken sollen ihre Warenbestände auf die genannten Chargen hin untersuchen und diese mit einer ausreichend frankierten Rücksendung zur Gutschrift an die folgende Adresse schicken:

PharmLog
Pharma Logistik GmbH
für Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG
Siemensstraße 1
59199 Bönen

Die Firmensprecherin konnte auf Nachfrage nicht ausschließen, dass es durch den Rückruf zu einem Lieferengpass bei den Lutschpastillen kommen wird. „Alle anderen Formen von Mucosolvan sind nicht betroffen“, betonte sie. 



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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