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DocMorris-Mutterkonzern Zur Rose
„Wir sind das Apotheken-Zalando“
Der Schweizer Arzneimittel-Versandhändler Zur Rose hat Details zum Börsengang mitgeteilt. Interessierte können ab sofort Anteilsscheine der Muttergesellschaft von DocMorris zeichnen. Handelsbeginn soll am 6. Juli sein. In einem Zeitungsinterview bekräftigte Zur Rose-Chef Walter Oberhänsli indes seine Expansionspläne für Deutschland. Zur Rose sei das „Zalando für den Apothekenmarkt“.
Nachdem die Schweizer Versandapotheke Zur Rose, die Muttergesellschaft von DocMorris, kürzlich mit einer außerordentlichen Generalversammlung den Weg für einen Börsengang frei gemacht hat, hat das Unternehmen nun Details des Initial Public Offering (IPO) genannt. Demnach werden die neuen Anteilsscheine in einer Preisspanne zwischen 120 und 140 Schweizer Franken angeboten. Insgesamt will das Unternehmen damit rund 200 Millionen Franken für die weitere europäische Expansion einsammeln, wobei das Gros in den Ausbau des Deutschland-Geschäftes von DocMorris fließen dürfte.
Sofern auch eine Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) ausgeübt wird, sollen die Einnahmen bei rund 230 Millionen Franken (212 Millionen Euro) liegen. Das würde einer Marktkapitalisierung von rund 780 bis 870 Millionen Franken entsprechen. Insgesamt sollen bis zu 1,9 Millionen Aktien ausgegeben werden. Dividendenzahlungen seien „für die nahe Zukunft“ nicht beabsichtigt.
Interessierte können den Unternehmensangaben zufolge ab sofort Aktien zeichnen. Die Erstnotiz und damit auch der Handelsbeginn sind für den 6. Juli 2017 an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange vorgesehen. Dann soll auch der endgültige Platzierungspreis bekannt gegeben werden.
„Europa ist eine
grüne Wiese“
In einem Interview mit der Schweizer Handelszeitung erklärte Zur Rose-Chef Walter Oberhänsli, dass es „fahrlässig“ sei, wenn man mit dem Börsengang noch länger gewartet hätte. Auch die Handelszeitung schreibt, dass Zur Rose mit DocMorris in Deutschland „viel Geld“ verdienen wolle – sowohl im Rx- als auch im OTC-Bereich. Ganz besonders im OTC-Markt sei die Konkurrenz aber groß für DocMorris. Schließlich habe die Shop Apotheke ihren OTC-Umsatz um 56 Prozent steigern können. Im gleichen Zeitraum hat DocMorris „nur“ ein Wachstum von 45 Prozent hingelegt.
Oberhänsli sieht auch in anderen europäischen Märkten große Chancen. „Europa ist eine grüne Wiese“, sagt der Zur Rose-Chef gegenüber der Handelszeitung. Das Blatt prophezeit, dass Zur Rose „jene disruptive Firma“ sein werde, die der Konkurrenz „das Fürchten“ lehren werde. Und Oberhänsli bestätigt: „Wir sind das Apotheken-Zalando.“ Und auch vor einem weiteren Aufkommen des Versand-Giganten Amazon hat Oberhänsli keine Angst. „Unser Vorsprung ist gigantisch“, erklärt er. Die Marke „Amazon“ eigne sich ohnehin nicht für den Apothekenmarkt. Aber: Falls Amazon wirklich einsteigen will, „dann werden sie uns lieber kaufen als konkurrenzieren.“
4 Kommentare
Eigentor
von Pillenpaule am 23.06.2017 um 12:30 Uhr
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Zalando, einen Schreikrampf möchte man bekommen
von Karl Friedrich Müller am 23.06.2017 um 11:43 Uhr
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Gefühl
von Anita Peter am 23.06.2017 um 10:48 Uhr
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Das Fürchten lernen?
von Peter Bauer am 23.06.2017 um 10:39 Uhr
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